Allianz Real Estate geht an Pimco
Stärken von Pimco und Allianz Real Estate sollen gebündelt werden. Allianz will Immobilienriesen schaffen.
Die Allianz ordnet ihre Asset-Management-Gesellschaften neu. Die Versicherung gab heute bekannt, „die Stärken von Pimco, einem der weltweit führenden Anlageverwalter für festverzinsliche Wertpapiere, und der Allianz Real Estate (ARE), dem firmeneigenen Immobilienspezialisten mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 70 Milliarden Euro, zu verbinden“. Erfolgen soll der organische Schritt, um die Kompetenz der Allianz bei alternativen Anlagen durch Schaffung eines weltweit herausragenden Immobilienmanagers zu stärken. Die Einheit wird sogenannte „Core-“, „Value-add-“ und opportunistische Immobilieninvestments im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro in Europa, den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum verwalten.
„Dies ist eine ausgezeichnete Wachstumschance“, sagte Jackie Hunt, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. „Die Zusammenführung von zwei leistungsstarken, sich wechselseitig ergänzenden Spezialisten versetzt uns in die Lage, unseren Kunden umfassendere Angebote im Immobiliensektor zu machen. Sie stärkt unsere Position im Bereich alternative Investments, in dem wir bereits zu den Top-10-Playern weltweit gehören.“
Pimco verfügt über eine etablierte Plattform für alternative Anlagen im Bereich opportunistischer Immobilien. Ihr makroökonomischer und analytischer Rahmen soll nun durch die Größe und weltweite Präsenz von Allianz Real Estate ergänzt werden. Die Zusammenführung dieser globalen Präsenz und des Netzwerks spezialisierter Partner mit Pimcos „Top-Down-Investmentansatz“ und Know-how im Bereich Drittkunden sollen es in den kommenden Jahren ermöglichen, dieses Geschäft zu einem der größten Immobilien-Investment-Manager weiterzuentwickeln.
Vor zwei Jahren ging ACP an AGI
Einen ähnlichen Schritt ging die Allianz Anfang 2018. Damals ging Allianz Capital Partners (ACP) an die AGI. ACP ist der Investment Manager der Allianz Gruppe für alternative Eigenkapitalanlagen. Deren Investitionsschwerpunkt liegen in Infrastruktur, Erneuerbare Energien sowie Private-Equity-Fonds.
Pimco und ARE ergänzen sich laut der Allianz wechselseitig hinsichtlich geographischer Präsenz, Produkte, Investorenabdeckung, Mitarbeiter und Fachwissen. Die Immobilienplattform von Pimco ist auf opportunistische Investments und Kredite in den USA und Europa ausgerichtet. Allianz Real Estate bringt seine Expertise beim Direkterwerb von „Core“-Immobilien und bei der Verwaltung dieses Immobiliensegments ein. Darüber hinaus besitzt Allianz Real Estate Know-how für „Core“- und „Value-Add-Investments“ in Europa, Asien und den USA, sowie spezielle Expertise im Darlehensgeschäft für Core-Immobilien in den USA und Europa.
Allianz Real Estate befindet sich vollständig im Besitz der Allianz SE und ist derzeit Teil ihres Investmentbereichs. Im Rahmen der Transaktion soll sie auf Pimco übertragen und damit zu einem Bestandteil des Segments Asset Management der Allianz SE werden. Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses rechtsverbindlicher Verträge, üblicher behördlicher Genehmigungen und der Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter in Kontinentaleuropa.
„Immobilien werden jetzt und in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt der Fortentwicklung unserer Plattform ‚Private Strategies‘ stehen. Diese halten wir für wesentlich, um unseren Kunden alternative Investmentansätze anzubieten, die ihnen helfen, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen“, sagte Emmanuel Roman, CEO von Pimco. „Durch Einbezug von Allianz Real Estate in die PIMCO-Lösungen beabsichtigen wir, unsere Fähigkeiten in einem Bereich, der sich zu einem wichtigen Bestandteil der Kunden-Portfolios entwickelt hat, erheblich zu verbessern.“
Das Statement von Francois Trausch: „Dies ist eine sehr interessante Zeit für uns bei Allianz Real Estate. Der Zusammenschluss ist ausgewogen, da hier zwei komplementär aufgestellte Einheiten zusammengehen“, so der CEO und CIO der Allianz Real Estate. „Indem wir unsere jeweiligen Stärken ausspielen, werden wir künftig große Dinge erreichen können. Sobald wir die globale Präsenz der Allianz Real Estate und die Ambition der Allianz im Bereich Immobilien mit dem unübertroffenen Zugang zu Pimco´s Know-how, Marktanalysen, Leistungskultur und globaler Vertriebsstärke zusammenführen, sind wir in der besten Lage, einer der weltweit umfassendsten Spezialisten für Investments in Immobilien und in alternativen Anlagen zu werden.“ Für Drittanleger öffnete der Immobilienmanager im Jahr 2019 einen Debt-Fonds.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Real Estate Debt
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