Woodford friert Kundengelder ein
Hohe Abflüsse aus Aktienfonds machen britischem Fonds zu schaffen. Woodford gibt Verhinderung von Notverkäufen als Grund an.
Der britische Fondsmanager Neil Woodford hat Kundengelder des Flagship-Fonds „Woodford Equity Income“ seiner Firma Woodford Investment Management eingefroren. Die Entscheidung fiel offenbar, nachdem der Kent County Council (KCC) versuchte, ihre Investments in Höhe von rund 238 Millionen GBP aus dem Fonds abzuziehen. In einem Statement des KCC heißt es: „Die Ankündigung vom Montag, den Handel mit dem Anlagefonds auszusetzen, wurde nicht erwartet. KCC ist enttäuscht, dass wir als Großinvestor des Fonds diese Vorankündigung nicht erhalten haben. Wir wissen nicht, ob die Entscheidung, den Handel auszusetzen, mit der Entscheidung des Rates zur Rückzahlung verbunden war.“
Wie der frühere Invesco-Portfoliomanager in einem Video mitteilte, seien starke Mittelabflüsse Grund für die Entscheidung. Allein im Mai mussten seine Fonds Abflüsse in Höhe von 180 Millionen GBP verkraften. Durch den Handelsstopp will Woodford verhindern, zu Discountpreisen verkaufen zu müssen. Aktienmarktteilnehmer haben antizipiert, dass der Fonds verkaufen muss und entsprechend niedrigere Preise aufgerufen, so Woodford. Dies sei für seine Kunden nachteilhaft. Der Wert des Fonds war im Mai um 8,6 Prozent gefallen.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Aktien
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