VFPK: Kapitalgedeckte Altersvorsorge muss Normalfall werden
Verband wirbt für Obligatorium und Vertriebskostenfreiheit. Betriebliche oder private Altersvorsorge.
Der Verband der Firmenpensionskassen, VFPK, trommelt für die zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge. Zur Begründung verweist der Verband auf die Grenzen des gesetzlichen Rentensystems. Die Aufgabe der Politik, die Altersvorsorge breiter Arbeitnehmerschichten zu stärken und gleichzeitig die Kassen der gesetzlichen Renten zu entlasten, könne nur funktionieren, wenn mehr Menschen an einer zusätzlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge teilnehmen. Die zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge muss zum Normalfall werden, fordert der VFPK.
Damit dies gelinge, muss die Teilnahme an einer kapitalgedeckten Altersvorsorge obligatorisch werden, so der VFPK. Dies könne in Form einer betrieblichen Altersvorsorge oder einer privaten Vorsorge geschehen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis eingehen, nehmen dann automatisch an einer betrieblichen Altersversorgung (bAV) teil. Wer das nicht möchte, muss sich aktiv dagegen entscheiden (Opting Out). So bleibt die Teilnahme an einer bAV freiwillig.
Vertriebskostenfreiheit erhöht Legitimität eines Obligatoriums
Nach den VFPK-Vorstellungen muss eine obligatorische kapitalgedeckte Altersvorsorge vertriebskostenfrei sein. Damit würde ein zentraler Fehler der Riester-Rente beseitigt, der das Produkt „kapitalgedeckte private Vorsorge“ in der öffentlichen Wahrnehmung diskreditiert. Die Vertriebskostenfreiheit würde zudem die Legitimität eines Obligatoriums deutlich erhöhen. Im Bereich der bAV stehen mit den regulierten Pensionskassen bewährte Einrichtungen für vertriebskostenfreie Zusagen bereit, so der Verband.
Dazu VFPK-Vorstand Dr. Helmut Aden: „Jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin sollte sich möglichst früh damit auseinandersetzen, wie sie fürs Alter zusätzlich vorsorgen können. Eine obligatorische und vertriebskostenfreie kapitalgedeckte Altersversorgung, ist dafür der richtige Weg.“
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Betriebliche Altersversorgung (bAV) | private Altersvorsorge
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