Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein wechselt Verwahrstelle
Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein ist eines der ältesten Versorgungswerke Deutschlands – und bekannt für seine eher unkonventionellen Investments. Nun haben die Düsseldorfer eine neue Verwahrstelle mandatiert.
Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein (VZN) hat den Geschäftsbereich Securities Services der französischen Großbank BNP Paribas als neue Verwahrstelle mandatiert. Zuvor hatte das Versorgungswerk ein Auswahlverfahren durchgeführt. Das Verwahrstellenmandat umfasst die Verwahrung der Vermögenswerte und die Erbringung von Wertpapierdienstleistungen im gesamten Investmentprozess.
Uwe Zeidler, Geschäftsführer des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Nordrhein, sagte laut einer Mitteilung der Bank: „Bei der Auswahl unserer Verwahrstelle haben wir großen Wert auf Sicherheit, Transparenz und umfassende Expertise gelegt. BNP Paribas hat uns in all diesen Bereichen überzeugt und bietet einen erstklassigen Service, der unseren Anforderungen gerecht wird.“
Thorsten Gommel, Leiter von Securities Services, BNP Paribas, in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und den nordischen Ländern, freut sich laut der Mitteilung über das Vertrauen des VZN und auf den Start der neuen Partnerschaft. „Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Versorgungswerken und institutionellen Kunden können wir optimal auf die besonderen Anforderungen des VZN eingehen.“
Das VZN ist eines der ältesten Versorgungswerke Deutschlands. Seine Assets under Management betragen früheren Angaben zufolge rund 4,5 Milliarden Euro. Auf der Anlageseite gibt es mehrere interessante Nischen – zum Beispiel vergeben die Düsseldorfer Hypothekenkredite. Aber auch Kindergärten, die das VZN auf eigene Rechnung errichtet hat, und Investments in Seilbahnen sind Teil des Portfolios.
Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein ist Teil der ersten Rentensäule
Als Pflichtversorgung neben der gesetzlichen Rentenversicherung und der Beamtenversorgung gehört das VZN der ersten Säule des gegliederten Altersversorgungssystems in Deutschland an. Es dient der Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung der Angehörigen der Zahnärztekammer Nordrhein. Leistungen finanziert das Versorgungswerk aus den von den Mitgliedern durch Beiträge bereitgestellten Mittel ohne staatliche Zuschüsse.
Übrigens: Die Depotbanken verwahrten per 30. Juni 2024 insgesamt 2.835 Milliarden Euro für in Deutschland aufgelegte Fonds. Das sind drei Prozent mehr als Ende 2023. Größte Verwahrstelle ist nach wie vor BNP Paribas mit einem Vermögen von 679 Milliarden Euro. Die State Street Bank folgt mit 378 Milliarden Euro. Die DZ Bank kommt auf Platz drei mit 354 Milliarden Euro.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Versorgungswerke | Verwahrstellen
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