VBL holt Rentenspezialisten
Neuzugang von R+V steuert Fixed Income und Private Debt. VBL will nachhaltig und effizient investieren.
Stefan Schütte hat seinen bisherigen Arbeitgeber, die R+V Versicherung in Wiesbaden, dreieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt verlassen. Seit 1. Oktober 2021 arbeitet der ausgebildete Bankfachwirt und Rentenspezialist für die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL).
Bei der größten Zusatzversorgungseinrichtung für betriebliche Altersversorgung im öffentlichen Dienst steuert Schütte nun als Head of Fixed Income & Private Debt die Anlage der Versichertenbeiträge in den für die VBL relevanten Kapitalanlagestrategien. Diese Stelle wurde im Rahmen einer Umstrukturierung des Kapitalanlagenmanagements der VBL neu geschaffen.
Nachhaltige und effiziente Fixed-Income-Portfolios gefragt
Bei der VBL steht die Sicherheit der Vermögenswerte unter Beachtung von Rendite- und Nachhaltigkeitsaspekten im Vordergrund. Das Rententeam kümmert sich insbesondere um die effiziente Konstruktion von Fixed-Income-Portfolios. Damit verbunden ist das Ziel, die Parameter hinsichtlich Zinsrisikopositionierung, Sektorallokation, Kreditexposure und Liquidität unter Berücksichtigung der ALM-Position optimal zu steuern, erläutert die VBL.
Karriere bei Banken und in der Assekuranz
Vor seinem Wechsel zur VBL mit Sitz in Karlsruhe betreute Schütte als Senior Portfolio Manager bei der R+V Lebensversicherung Anlagen rund um das facettenreiche Segment Alternative Debt.
Weitere Karrierestation ist die im Jahr 2009 infolge der damaligen Schieflage der Landesbank West-LB errichtete Erste Abwicklungsanstalt. Dort war Schütte von 2012 bis 2018 tätig – zuletzt als Teamleiter im Rentengeschäft. Teil seiner beruflichen Laufbahn sind ferner die Großbank HSBC und die West-LB Mellon Asset Management. Schütte startete 1994 mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank ins Finanzgeschäft.
VBL ist eine Nummer kleiner
Die Versorgungsanstalt VBL ist bundesweit mit rund 4,9 Millionen Versicherten und aktuell 5.337 beteiligten Arbeitgebern die größte Zusatzversorgungseinrichtung für betriebliche Altersversorgung im öffentlichen Dienst. Laut Geschäftsbericht 2019 verwaltet die VBL Kapitalanlagen in Höhe von 29,2 Milliarden Euro.
Im direkten Vergleich ist die VBL eine Nummer kleiner als die in der genossenschaftlichen Finanzgruppe verankerte R+V Versicherung, bei der Schütte zuletzt gearbeitet hat. Letztere zählt zu den zehn größten Versicherungsunternehmen in Deutschland.
Die Konzerntochter R+V Lebensversicherung weist im Geschäftsbericht für das Jahr 2020 Kapitalanlagen von 63,6 Milliarden Euro aus. Im Gesamtkonzern ist das Kapitalanlagevolumen deutlich größer. Zum 31. Dezember 2020 betrug das verwaltete Vermögen des R+V-Konzerns 124,3 Milliarden Euro. Davon entfielen 109,4 Milliarden Euro auf die Kapitalanlagen.
Im vergangenen Jahr hatte die VBL ihren Vorstand umgebaut und den Posten des Kapitalanlagevorstands neu besetzt. Dr. Michael Leinwand bildet seither gemeinsam mit dem Präsidenten Richard Peters und Angelika Stein-Homberg den hauptamtlichen Vorstand des Altersversorgers.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Kapitalanlage | Lebensversicherung | Private Debt | VBL
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar