Technologieaktien mit 43 Prozent Rendite in 2023
Das Scope-Performance-Ranking für das vergangene Jahr zeigt Dominanz von Techaktien. Rentenfonds Euro rentierten im Schnitt bei sechs Prozent, High Yield zweistellig, Rohstoffe schwach.
In ihrem Performance-Vergleich 2023 hat die Rating-Agentur Scope Investmentfonds-Peergroups aus dem Bereich von Aktien-, Renten-, und Mischfonds untersucht, die mindestens 20 bewertete Fonds enthalten und deren durchschnittliche Renditen (in Euro) berechnet. Ein Hauptergebnis: Globale Technologieaktien konnten 2023 ihre Favoritenrolle bei den Aktienfonds-Peergroups zurückerobern. Nach den herben Kursverlusten in 2022 erfreuten sie Anleger mit einem Plus von mehr als 40 Prozent, genauer 43,24 Prozent.
Aktienfonds China mit 19 Prozent Verlust
Dazu gab es laut Scope einige Überraschungen bei den Top-Peergroups, zu denen unter anderem Aktien Lateinamerika (24,2 Prozent) Aktien Indien (17,05 Prozent) oder Immobilienaktien Europa (15,38 Prozent) gehörten. Auf der Verliererseite standen Aktien China an der „Spitze“ mit einem Minus von fast 19 Prozent (minus 18,84 Prozent). Schwach entwickelten sich dadurch auch Fonds für Greater China und asiatische Aktien ex-Japan (minus 2,04 Prozent). Aktien Japan kamen dagegen auf ein Plus von 13,12 Prozent. Auch Aktien Rohstoffe & Energie, einer der Vorjahres-Favoriten, gehörte 2023 zu den schwächsten Peergroups. Sie rentierten bei minus 1,26 Prozent.
Euro-Staatsanleihen bei im Schnitt 6,59 Prozent
Auf der Rentenseite verzeichneten Anleihefonds attraktive Renditen und Anleihen haben ihren Status als defensive Komponenten in den Portfolios zurückerobert: Die Peergroup Renten Global Corporate Investment Grade Euro Hedged rentierte 2023 bei 6,63 Prozent, Renten Euroland Staatsanleihen bei 6,59 Prozent. Rentenfonds Euro lagen bei 6,02 Prozent. Auch habe es sich für Anleger gelohnt, ins Risiko zu gehen: Mit Fonds für Euro-Hochzinsanleihen seien sogar zweistellige Erträge (Renten Euro Corporate High Yield: 10,81 Prozent) möglich gewesen. Rentenfonds auf US-Dollar-Basis und für asiatische Anleihen ex Japan bildeten das Schlusslicht, doch erzielten Anleger auch dort immerhin noch eine leicht positive Rendite (2,46 und 1,77 Prozent).
Mischfonds profitierten
Bis auf Commodities, die fast zehn Prozent verloren (minus 9,66 Prozent), profitierten alle Mischfonds- und sonstigen Peergroups vom positiven Marktumfeld. Globale dynamische Mischfonds standen mit fast elf Prozent (10,81 Prozent) an der Spitze, gefolgt von globalen und europäischen ausgewogenen Mischfonds auf Euro-Basis (9,00 Prozent und 8,31 Prozent). Wandelanleihen erzielten zwar deutlich positive Erträge (Wandel- und Optionsanleihen Euro Hedged: 5,40 Prozent), konnten aber gegenüber den klassischen Aktien-, Renten- oder Mischfonds-Peergroups nicht überzeugen. Absolute-Return-Fonds performten eher moderat (zwischen 3,64 und 1,63 Prozent).
Scope bezieht in seine Untersuchung des Performance-Jahres 2023 84 Peergroups mit mehr als 9.000 Fonds ein. Diese verwalten zusammen rund 4,9 Billionen Euro. Der als Performance einer Peergroup bezeichnete Wert ist die durchschnittliche Rendite sämtlicher Fonds dieser Vergleichsgruppe. Der Berechnung liegen Performancedaten in Euro zugrunde. Die vollständige Untersuchung mit den Kommentierungen von Scope können Interessierte hier nachlesen.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Aktien | Anleihen | Corporate Bonds | Hochzinsanleihen | Investmentfonds | Ranking | Rohstoffe | Staatsanleihen
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