Studie: Besseres Rendite-Risiko-Profil durch Energieeffizienz
Risiken durch CO2-Preisanstieg können durch Übergewichtung von Energieeffizienz ohne Performanceverlust reduziert werden. Finanzielle Risiken durch steigende CO2-Preise nehmen zu.
Laut einer Studie des Centre for Climate Finance & Investment lassen sich Risiken, welche durch einen Anstieg des Preises für CO2-Emissionen entstehen, durch eine Übergewichtung von energieeffizienten Unternehmen ohne signifikante Abschläge bei der Performance reduzieren. Die Autoren der Studie erwarten einen deutlichen Anstieg dieser Risiken in den kommenden Jahrzehnten durch regulatorische Maßnahmen, welche klimaschädliche Emissionen bepreisen sollen. Dabei weisen sie darauf hin, dass in den USA, China und Indien substantielle Pilotprogramme zur Einführung laufen. In Europa gab es einen Anstieg der Emissionspreise um 200 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten, dieser habe wie ein Warnschuss für Investoren in energieintensiven Industrien gewirkt. Ein Warnschuss, der bitter nötig ist: Die Internationale Energieagentur IEA stellte letzte Woche einen Anstieg der globalen CO2-Emissionen um 1,7 Prozent gegenüber 2018 fest.
Die Studie simulierte die Wertentwicklung eines Portfolios der 1.649 Unternehmen des MSCI World für verschiedene Szenarien des CO2-Preisanstiegs. Dabei wurden 57 Unternehmen, welche stark in fossilen Energien investiert sind, untergewichtet und dafür 56 Unternehmen, welche Energieeffizienzmaßnahmen durchführen, übergewichtet. Dadurch lässt sich eine deutliche Reduktion der finanziellen Risiken durch einen Anstieg erreichen, ohne signifikante Kosten dafür in Kauf zu nehmen, so die Ergebnisse der Studie. Diese Methodik stehe im Gegensatz zu naiven Vorgehensweisen, welche ganze Branchen mit hohem CO2-Fußabdruck untergewichten und so Risiken nicht adequat widerspiegeln.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Aktien | Klimawandel | Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren
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