SCR-Quoten nehmen zu
Spitzenreiter SDK kam 2021 auf 878 Prozent. Assekurata konstatiert „beachtliche Spannweite“.
Der Median der aufsichtlichen Gruppen-Solvency-Capital-Requirement-Quote, SCR, lag 2021 bei 289 Prozent – ist aber wenig aussagekräftig. Wie Assekurata analysierte, ist nämlich die Spannweite der SCR-Quote im Markt beachtlich und reichte 2021 von 151 bis 878 Prozent. Im Zeitverlauf sei jedoch zu erkennen, dass sich der Median leicht verbessert. „Die Wirkung von Übergangsmaßnahmen, die vor allem in der Lebensversicherung von Bedeutung sind, und damit besonders Gruppen betreffen, die hier einen Geschäftsschwerpunkt haben, sind in Einzelfällen spürbar“, schreibt Assekurata-Geschäftsführer Dr. Reiner Will.
Auf eine SCR-Quote von 151 Prozent kommt die Wertgarantie-Gruppe, auf 878 Prozent die SDK-Gruppe. Ebenfalls hohe Werte weisen Universa, LKH, Ideal und LV 1871 aus. Diese Versicherer kommen auf Quoten von über 500 Prozent, die Universa sogar auf über 600 Prozent. Bei der Allianz sind es 239 Prozent.
Bei den Minimalwerten hatten 2020 noch vier Gesellschaften einen Wert unter 100 Prozent ausgewiesen. 2021 sei dies lediglich bei einer Gesellschaft der Fall gewesen. Ein wesentlicher Grund hierfür dürfte für Assekurata der bereits Ende 2021 zu verzeichnende Zinsanstieg gewesen sein. Daneben hätten auch Anpassungen bei der Berechnung der Übergangsmaßnahmen für steigende Quoten gesorgt.
Für 2022 rechnet Assekurata infolge des Zinsanstiegs damit, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird, das heißt, mit insgesamt steigenden Solvenzquoten vor allem bei Lebens- und Krankenversicherern und infolgedessen auch bei den Gruppen. Das Thema bleibt damit sowohl in der Solobetrachtung als auch auf Gruppenebene spannend.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Aufsicht | Fixed Income
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