Alternative Anlagen
21. August 2024

Renewables-Verband lobt Pläne zur Biomasseförderung

BEE-Präsidentin Peter: „Biomasse ist eine unverzichtbare Flexibilitätsoption.“ BDEW kritisiert Kürzungen im Klima- und Transformationsfonds.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Biomasseförderung reformieren. Anlagen, die flexibel nach Bedarf produzieren, sollen stärker gefördert werden. Diesen Ansatz begrüßt die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), Dr. Simone Peter: „Die Bewertung des BMWK zum Stellenwert der Biomasse in einem künftigen, vollständig erneuerbaren Energiesystem ist richtig und wichtig. Biomasse ist eine unverzichtbare Flexibilitätsoption, um Schwankungen bei Wind- und Solarenergie auszugleichen und zusammen mit den anderen erneuerbaren Flexibilitätsoptionen, Speichern und Sektorenkopplung die benötigte gesicherte Leistung in Deutschland herzustellen.“

Diese dezentrale Backup-Struktur passt am besten zu den fluktuierenden Erneuerbaren, ist klimafreundlich und auch kostengünstiger, so Peter. „Die vom BMWK angekündigte stärkere Förderung für flexibel produzierende Bioenergieanlagen wäre somit ein wirksames Instrument, um den Ausbau des flexiblen Bioenergie-Backups auszureizen.“ Laut dem BEE stammten im ersten Halbjahr 2024 9,6 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus Biomasse. Die Technologie bleibe damit hinter ihren Möglichkeiten.

BDEW: Klima- und Transformationsfonds bleibt wichtiges Instrument

Vor wenigen Tagen legte die Ampel-Koalition zudem einen Entwurf zum Bundeshaushalt inklusive zur Ausgestaltung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) vor. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.: „Der Entwurf für den Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds bringt einige Kürzungen mit sich, bleibt aber ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Energiewende.“ Verlässlich würden nur zwei Drittel des vorgesehenen Budgets zur Verfügung stehen. „Das schürt unnötige Unsicherheit dahingehend, ob die Fördertöpfe in versprochenem Umfang in Anspruch genommen werden können. Eine Sperre des KTF bei Überzeichnung würde die Energiewende ausbremsen und Vertrauen leichtfertig zerstören.“

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