Private suchen Zugang zu institutionellen Zielfonds
Wealthcap-Studie: deutsche Immobilien sehr beliebt. Multi-Tenant favorisiert.
Deutsche Immobilien erfreuen sich großer Beliebtheit. In der jährlichen Immobilientrendstudie des Real Asset und Investment Managers Wealthcap bestätigen 90 Prozent der Befragten deutschen Immobilien ihren Status als beliebteste Anlageklasse vor ausländischen Immobilien mit 60 Prozent. Nach Nutzungsarten verteidigt das Bürosegment den Spitzenrang mit 85 Prozent, wobei Wohninvestments seit der ersten Erhebung im Jahr 2012 ihre Beliebtheit auf 64 Prozent mittlerweile verdoppelt haben. Befragt wurden freie Finanzdienstleister, Banken und Vermögensverwalter zu deren gehobener Privatkundschaft.
Bei der Auswahl eines deutschen Immobilienfonds ist den Befragten die nicht beeinflussbare Lage der Objekte mit 44 Prozent als Anlagekriterium mit Abstand am wichtigsten. Erst darauf folgen Aspekte, die unmittelbar durch Asset Management-Kompetenzen zu beeinflussen sind. Dazu zählen Objektqualität (28 Prozent), der Track Record des Anbieters (23 Prozent) sowie der Mieter und die Vertragslaufzeit (19 Prozent). „Entscheidender als der Zustand einer Immobilie ist ein zukunftsstarker Standort. Eine Immobilie selbst lässt sich im Gegensatz zu ihrer Lage durch strategische Maßnahmen aufwerten, worauf Investoren auch zunehmend setzen“, erklärt Gabriele Volz, Geschäftsführerin von Wealthcap.
Multi-Tenant-Objekte gewinnen stark an Beliebtheit
Ein weiterer Trend, der sich aus der aktuellen Studie ableiten lässt, betrifft die Mieterstruktur eines Investmentobjekts. Waren 2012 noch 40 Prozent der Befragten primär an Single-Tenant-Objekten interessiert, ist es heutzutage nur noch jeder zehnte. Dahingegen setzt mehr als die Hälfte (51 Prozent) auf Multi-Tenant-Objekte, beziehungsweise eine Streuung über mehrere Single-Tenant-Liegenschaften (30 Prozent).
Zugang zu institutionellen Zielfonds gesucht
Wie in den Vorjahren untersucht die Immobilientrendstudie auch die Motivation für indirekte Zielfondsinvestments über Dachfondsstrukturen. Die wichtigsten drei Vorteile aus Sicht der Befragten lauten: Rendite, Zugang zu institutionellen Zielfonds sowie Diversifizierung. Dabei zeigt sich, dass die Renditeerwartung mit 37 Prozent auf Platz eins wichtiger geworden ist (Vorjahr nur Rang drei). Umgekehrt bleibt die Möglichkeit zur Risikostreuung wichtig, erreicht aktuell aber mit 15 Prozent nur Rang drei nach der Spitzenposition im Vorjahr. Auf Platz zwei mit 33 Prozent ist weiterhin der Zugang zu institutionellen Zielfonds, die sonst großen institutionellen Anlegern vorbehalten bleiben.
„Unsere aktuelle Trendstudie belegt die steigende Beliebtheit von Alternativen Investments über Zielfondslösungen. Vor allem für Privatanleger oder Private-Banking-Kunden, die erstmals oder nicht regelmäßig die enorm großen Tickets zeichnen können, ist der Zugang zu institutionellen Zielfonds über Dachfondslösungen mit überdurchschnittlichen Renditen attraktiv“, so Volz.
45 Prozent der Befragten hegen gegenüber Zielfondslösungen eine Renditeerwartung von mindestens sechs Prozent. Speziell für Wohnimmobilien wünschen sich 44 Prozent der Befragten Ausschüttungen von drei bis 3,5 Prozent und für Büroimmobilien wünschen sich 45 Prozent der Befragten Ausschüttungen von vier Prozent.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Immobilien
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