Private Equity und Infrastruktur holen Immobilien ein

BAI Survey ergibt gleich hohes Interesse für diese drei Asset-Klassen. Knapp die Hälfte will Alternatives-Quoten ausbauen.

Der Zinsanstieg schmälert die Attraktivität von alternativen Anlagen offenbar nur in geringem Maße. Wie dem Investor Survey 2023 des Bundesverband Alternative Investments (BAI) zu entnehmen ist, bleiben die Investoren ihren Strategien und Managern treu. 46 Prozent der Investoren wollen ihre Alternatives-Quoten sogar noch ausbauen, nur neun Prozent diese abbauen. Für den Survey befragte der BAI 109 deutsche institutionelle Investoren, die über 2.400 Milliarden Assets under Management verwalten.

BAI-Geschäftsführer Frank Dornseifer weist unter anderem darauf hin, dass Alternative Investments die Erwartungen der Investoren im schwierigen Marktumfeld der letzten Monate erfüllt haben: „Der diesjährige BAI Investor Survey belegt eindrucksvoll, dass das Werteversprechen von Alternative Investments weiterhin Geltung hat, auch unter den geänderten Marktgegebenheiten. Von einem Paradigmenwechsel oder einer Trendumkehr raus aus Alternative Investments kann keine Rede sein.“ Sein Kollege Dr. Philipp Bunnenberg, BAI Head of Alternative Markets, ergänzt: „Nach der Zurückhaltung im Vorjahr wählen Investoren nun wieder bewusst den Yield Pick-up durch Illiquiditäts- und Komplexitätspremien, die nur die Private Markets bieten und deren relative Attraktivität noch einmal deutlich zugelegt hat. Das trifft insbesondere auf Private Debt und Infrastrukturinvestitionen zu.“

Das Interesse an Alternatives ist also nach wie vor gegeben. Veränderungen macht die Umfrage jedoch im Investitionskalkül und in der Allokation aus. So sei nun der Inflationsschutz der Private Markets in den Fokus gerückt. Nach wie vor sind jedoch Diversifikation und das attraktive Risk-Return-Verhältnis die Hauptmotive für alternative Anlagen. Rückläufig sei jedoch der Denominator-Effekt. Bezüglich der Allokation ist festzustellen, dass Private Equity und Infrastruktur Immobilieninvestments als traditionelle go-to Anlageklasse in Deutschland eingeholt haben. In diese drei Asset-Klassen sind nun etwa drei von vier Investoren investiert. Für die Zukunft wird insbesondere Private Debt eine zunehmende Nachfrage prophezeit.

Autoren: Patrick Eisele

Schlagworte: Alternative Anlagen

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