Alternative Anlagen
14. Januar 2022

Diese Alternatives dominieren das neue Jahrzehnt

Institutionelle Anleger schichten mehr und mehr in Alternatives um. Eine Asset-Klasse wird davon geradezu beflügelt.

Manager alternativer Investmentfonds werden auch in den kommenden Jahren kräftige Mittelzuflüsse verbuchen. Davon ist der Datenspezialist Preqin überzeugt.

Das Unternehmen schätzt laut dem in dieser Woche veröffentlichten „2022 Global Alternatives Report“, dass das verwaltete Vermögen von derzeit rund 13 Billionen US-Dollar bis Ende 2026 auf etwa 23 Billionen US-Dollar zunimmt. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von etwa 11,7 Prozent. Zwischen 2010 und 2020 wuchs das von alternativen Investmentfonds verwaltete Vermögen um durchschnittlich 11,2 Prozent pro Jahr.

Preqin beleuchtet für die neue Studie alle bei institutionellen Investoren relevanten alternativen Anlageklassen: angefangen bei Private Equity über Venture Capital und Private Debt bis hin zu Hedgefonds, Immobilien, Infrastruktur sowie natürliche Ressourcen.

Angesichts minimaler Renditen bei festverzinslichen Wertpapieren schichten Großanleger seit Jahren von den traditionellen in alternative Anlageklassen um. Sie befeuern so das Wachstum bei den alternativen Assets. Daran wird sich mit Blick auf die kommenden fünf Jahre nichts ändern. Marktteilnehmer wie Pensionsfonds, Stiftungen und Family Offices erwarten laut Preqin weiterhin niedrige Renditen aus traditionellen Vermögenswerten und stellen ihre Portfolios entsprechend neu auf.

Private Equity dominiert den Markt

Private Equity (PE) und Venture Capital (VC) – zusammen bilden sie das Subsegment PEVC – werden im Jahr 2026 mit großem Abstand die wichtigsten alternativen Anlageklassen im Alternatives-Spektrum sein. Preqin geht davon aus, dass Asset Manager dann gut elf Billionen US-Dollar an Kapital auf sich vereinen. Sie würden damit für knapp die Hälfte (48 Prozent) des verwalteten Vermögens im Alternatives-Universum stehen. Das durchschnittliche jährliche Wachstum beschleunigt sich von 10,2 Prozent im vergangenen Jahrzehnt auf 15,9 Prozent in den kommenden fünf Jahren.

Private Debt wächst rasant

Das verwaltete Vermögen im deutlich kleineren Segment Private Debt wird im Vergleich mit allen anderen alternativen Anlagen in den kommenden fünf Jahren am stärksten wachsen. Preqin beziffert die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate auf 17,4 Prozent. Zum Vergleich: Im Zeitraum 2010 bis 2020 lag das jährliche Plus bei 12,8 Prozent. Zum Jahresende 2026 soll das verwaltete Vermögen ein Niveau von rund 2,7 Billionen US-Dollar erreichen, „da institutionelle Anleger weiterhin nach zuverlässigen Einkommensströmen suchen“, so Preqin.

Der seit 1. Januar 2022 amtierende Preqin-Vorstandschef Christoph Knaack geht davon aus, dass auch das verwaltete Vermögen in Immobilien, natürlichen Ressourcen und Hedgefonds wächst. Im Vergleich mit den anderen Segmenten dürfte das Tempo hier aber hinter dem des vergangenen Jahrzehnts zurückbleiben, so der bisherige Preqin-Chefstratege, der mit dem Jahreswechsel den CEO-Posten von Preqin-Gründer Mark O’Hare eingenommen hat.

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