Österreichische VBV investiert in soziale Infrastruktur
Der Social Infrastructure Fund von Franklin Templeton kauft Sozialimmobilien in Madrid, London und Mailand. Rund 158 Millionen Euro im ersten Closing.
Acht europäische und kanadische institutionelle Investoren, allen voran die VBV-Vorsorgekasse AG, die größte Vorsorgekasse in Österreich, investieren über den neuen Impact-Investmentfonds, den Franklin Templeton Social Infrastructure Fund (FTSIF) in Sozialimmobilien in Großbritannien, Spanien und Italien. Für diesen gibt Franklin Templeton zudem den Erwerb der ersten drei Immobilien im Bereich der sozialen Infrastruktur bekannt. Diese werden in dem Fonds gebündelt, der in soziale Infrastruktur in ganz Europa investiert. Diese drei mit Ende 2018 erworbenen Immobilien sind ein Justizgerichtsgebäude in Madrid, eine medizinische Klinik in London und eine Altenpflegeeinrichtung in einem Vorort von Mailand.
Der von Franklin Real Asset Advisors (FRAA) verwaltete Fonds sammelte bei seinen ersten Closings im vergangenen Jahr 158,4 Millionen Euro ein. Mit dabei waren acht europäische und kanadische institutionelle Investoren, darunter die VBV. Das FRAA-Investteam verfügt über eine Asset-Pipeline von über 500 Millionen Euro und geht davon aus, im ersten Quartal 2019 einige weitere Transaktionen tätigen zu können.
Core-Assets in europäischen Metropolen
„Die Kluft zwischen dem, was für den Aufbau und die Aufrechterhaltung einer angemessenen sozialen Infrastruktur erforderlich ist und den für die Finanzierung dieser Projekte verfügbaren Ressourcen, wird immer größer“, sagte Raymond Jacobs, Managing Director und Portfoliomanager des Fonds. „Öffentliche Investitionen allein reichen nicht aus, um diese Lücke zu schließen, und soziale Infrastruktur hat sich als wichtige und wertvolle Investitionsmöglichkeit für Investoren des privaten Sektors erwiesen. Nicht nur kann das Gesamtportfolio um ein Impact Investment und damit um einen nachhaltigen Baustein erweitert werden, auch die in Aussicht gestellten Renditen sind attraktiv.“
FTSIF ist ein AIFMD-konformer, offener, nicht börsennotierter Fonds, der in physische Immobilienanlagen investiert, in denen soziale Dienstleistungen angeboten werden und so zum Aufbau und Erhalt starker Gemeinschaften beitragen. Der Fonds wird in „Core“-Assets investieren, die Ausschüttungen anbieten und sich in Metropolen der EU oder deren Einzugsgebiete befinden. Zudem werden Immobilien in der Schweiz und im Vereinigten Königreich berücksichtigt. Beispiele für Gebäude der sozialen Infrastruktur sind Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, soziale und erschwingliche Wohnungen sowie Gebäude im Zusammenhang mit Justiz, Rettung und Zivildiensten.
Der weltweite Markt für soziale Infrastruktur-Investments wächst. Laut Franklin Templeton lag der Gesamtwert abgeschlossener Deals in diesem Bereich von 2009 bis 2016 bei rund 247 Milliarden US-Dollar. 71 Prozent der gemeldeten 1.264 Deals lagen in Europa und 73 Prozent der investierten Gelder flossen in Gesundheit, Bildung und Wohnraum für Studenten.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Alternative Anlagen | Immobilien | Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren
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