Traditionelle Anlagen
9. April 2024

Nur nachhaltige Fonds auf Wachstumskurs

PWC erwartet für ESG-Fonds bis 2027 einen Anstieg von sechs auf neun Milliarden Euro. Größte Anbieter dieser Fonds sind Amundi, Blackrock, Candriam und Pictet.

Mit nachhaltigen Fonds konnte zumindest die Anbieterseite im vergangenen Jahr Geld verdienen. Die Investitionsströme in EU-ESG-Ogaw-Fonds sind nach Daten von PWC Luxemburg sprunghaft angestiegen: Artikel-8- und Artikel-9-Fonds erreichten Ende 2023 ein Volumen von 6,2 Billionen Euro, was einem Anstieg von einer Billion Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. ESG-Fonds haben auch künftig Potenzial. PWC geht davon aus, dass das verwaltete ESG-Vermögen bis 2027 voraussichtlich über neun Billionen Euro erreicht.

Hoher Anteil am Gesamtmarkt

ESG-Fonds haben von der Anzahl und noch mehr von den Assets her bereits eine hohe Bedeutung. So stellen von den 24.010 Fonds insgesamt nachhaltige Fonds etwa die Hälfte. Davon zählen 10.481 zur Arikel-8-Kategorie und 963 zur Artikel-9-Kategorie. Bei den AuM entfällt bereits über die Hälfte auf ESG-Fonds. Von den insgesamt über zehn Billionen an AuM liegen 5,9 Billionen Euro in Artikel-8-Fonds und 312 Billionen Euro in Artikel-9-Fonds. Im Jahr 2027 sollen drei Viertel in ESG-Fonds verwaltet werden. Dabei geht PWC davon aus, dass die non-ESG-Fonds in den nächsten Jahren an Volumen verlieren.

Die meisten Artikel-8-Fonds, nämlich 521, managt Amundi. Mit Abstand folgen BNP Paribas und DWS. Bei den Assets liegt Blackrock mit 433 Milliarden Euro vorn. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren JP Morgan und Amundi.

In der 9er-Kategorie führt Candriam mit 30 Fonds das Feld vor Mirova und BNP Paribas an. Mit Blick auf die AuM liegt Pictet mit 25 Milliarden Euro knapp vor Handelsbanken und Candriam.

Frédéric Vonner, Partner und Sustainable Finance & Sustainability Leader bei PWC Luxemburg, geht davon aus, dass sich das Wachstum der nachhaltigen Finanzprodukte nicht verlangsamen wird. Zudem sagt er: „Unsere jüngsten Daten zeigen eine Verlagerung hin zu stärker diversifizierten nachhaltigen Anlagestrategien: Während Aktien weiterhin dominieren, sehen wir ein wachsendes Interesse an Artikel-8-Geldmarktfonds und passiven Optionen wie Artikel-8- und Artikel-9-ETFs, die nun 24,4 Prozent der gesamten AuM von EU-ETFs ausmachen. Mit der laufenden Überarbeitung der SFDR können die Anleger in den kommenden Jahren noch mehr Klarheit und Standardisierung erwarten, was das Wachstum nachhaltiger Anlagen in der EU weiter vorantreiben könnte.“

Mit Änderungen vom 17. Juni 2024

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