Niederländischer Pensionsfonds verbannt Öl und Gas
Für den Ärzte-Pensionsfonds SPH sind Gesundheit und Klima wichtige Themen. Auswirkungen auf Performance seien gering.
Der niederländische Pensionsfonds SPH will künftig nicht mehr in Öl- und Gasunternehmen investieren. Diese Desinvestment-Entscheidung traf die Delegiertenversammlung, die aus 28 Medizinern besteht. Der Vorstand der SPH berücksichtigte diese Präferenz bei den weiteren Überlegungen zur Anlagepolitik und beschloss, fossile Brennstoffe auszuschließen. SPH steht für Stichting Pensioenfonds voor Huisartsen. Das Anlagevolumen der Altersvorsorgeeinrichtung für Hausärzte beläuft sich auf etwa zehn Milliarden Euro.
„Wir investieren die Rentengelder von Hausärzten. Wir freuen uns daher über den netten, konstruktiven Dialog mit den Hausärzten im Board of Executives“, sagt Pieter de Graaf, Executive Director of Investments & Sustainability. „Die Tatsache, dass sich die Teilnehmer mit einem speziellen Ausschuss mit einem Thema befasst und ihre Präferenzen geäußert haben, ist für eine Pensionskasse einzigartig.“ Pieter führt weiter aus: „Als Pensionsfonds von, für und mit Hausärzten waren Gesundheit und Klima schon lange wichtige Themen für uns“, so Pieter de Graaf weiter. „Der Verkauf unserer letzten fossilen Anlagen passt gut dazu.“ Entscheidend sei die ausdrückliche und breit abgestützte Forderung der Hausärzte selbst.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung auf die Performance wird als relativ gering angesehen, da sich die fossilen Investitionen aktuell auf weniger als ein Prozent der Anlagen belaufen. „Dies ist hauptsächlich ein prinzipieller Schritt“, sagte de Graaf.
Von fossilen Energien haben sich vor kurzem auch andere Pensionsfonds getrennt. Beispiele sind ebenfalls aus den Niederlanden PFZW und Sampension aus Dänemark.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren
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