Neuer globaler Index für Immobilienfondsrenditen
Index für geschlossene Fonds in Europa, USA und Asien. Höchste Durchschnittsrenditen zwischen 2011 und 2016.
Die Branchenverbände INREV, ANREV und NCREIF haben den Globalen IRR-Index lanciert, den ersten seiner Art, der Daten über die Wertentwicklung von geschlossenen, nicht börsennotierten Immobilienfonds im Asien-Pazifik-Raum, in Europa und den USA seit deren Auflegung liefert. Dazu gehören auch Value-added- oder opportunistische Fonds. Die beste durchschnittliche Rendite (IRR) aller drei Regionen lag demnach bei 18,39 Prozent, die von Fonds mit einer ersten Closing im Jahr 2013 erzielt wurde. Doch dieser Jahrgang war auch von regionalen Unterschieden geprägt. Im asiatisch-pazifischen Raum gab es eine größere Streuung der Renditen als in anderen Regionen, was sich durch die allgemein vielfältigeren Strategien erklären lässt, die in dieser Region verfolgt wurden. Und die US-Renditen für 2013 wurden offenbar getrieben durch beträchtliche Investitionen in inländische Wohnimmobilien, die sich in den Folgejahren gut entwickelten.
Fonds, die zwischen 2011 und 2016 aufgelegt wurden, verzeichneten über die Zeitreihe des Indexes hinweg die höchsten durchschnittlichen IRRs. Die Fonds mit den niedrigsten durchschnittlichen IRRs wurden zwischen 2005 und 2007 aufgelegt. Die niedrigste durchschnittliche IRR im gesamten Index betrug -1,02 Prozent. Die wurde für Fonds verzeichnet, die 2006 aufgelegt wurden. Der Jahrgang 2008 wies die größte Spanne zwischen den IRR-Quartilen auf, die von 12,54 Prozent im obersten Quartil bis zu -2,06 Prozent im unteren Quartil reichte.
Vergleichbarkeit zu anderen Anlageklassen
Der neue Index ist das Ergebnis einer Erweiterung der laufenden Zusammenarbeit zwischen INREV, ANREV und NCREIF zur Bereitstellung einer Reihe von globalen Indizes, zu denen bereits der Global Real Estate Fund Index gehört und soll Transparenz für die globale, nicht börsennotierte Immobilienanlagebranche fördern. Henri Vuong, INREVs Direktor für Forschung und Marktinformation, sagte dazu: „Dies ist eine wichtige Weiterentwicklung des ursprünglichen INREV IRR-Indexes. Er bietet globalen Investoren und Managern einen zusätzlichen Blick auf die Fondsperformance und ermöglicht es ihnen zu beurteilen, ob der Cashflow eines Fonds ausreicht, um seine spezifischen Investitionsziele zu erreichen. Angesichts der derzeitigen schwierigen Umstände, die durch die Covid-19-Pandemie entstanden sind, wird diese Perspektive zweifellos besonders relevant sein.“ Amélie Delaunay, Direktorin – Research & Professional Standards bei ANREV, fügte hinzu: „Der neue Index trägt dazu bei, Immobilien leichter mit anderen Anlageklassen vergleichbar zu machen, die routinemäßig den IRR zur Leistungsmessung verwenden. Dies ist besonders wertvoll für Investoren, die globale Kapitalallokations-Entscheidungen über ihre Portfolios treffen.“ Und Dan Dierking, Präsident des NCREIF erklärte: „Zusammenarbeit und Harmonisierung sind in dieser Zeit der Unsicherheit wichtiger denn je, und Initiativen wie der Globale IRR-Index werden in der Tat sehr relevant.“
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Immobilienfonds | Indizes
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