Immobilien
3. April 2024

Meag gibt Immobilieninvestoren mit Zukauf neue Hoffnung

„Aktuell wieder zunehmend attraktive Gelegenheiten.“ Analyse der Top-7-Märkte lässt keine echte Belebung erkennen.

Die Meag ist auf dem Immobilienmarkt wieder als Käufer unterwegs. In München-Schwabing kaufte der Vermögensmanager der Munich Re das sechsstöckige, gemischt genutzte Objekt „Alte Fabrik“ von Axa IM Alts. Das Objekt wurde zuletzt 2013 saniert und verfügt über insgesamt gut 11.000 Quadratmeter Mietfläche.

Katrin Hupfauer, Head of Real Estate Transactions, Meag: „Selbst als langfristiger Bestandshalter waren wir aufgrund der sehr hohen Preise für längere Zeit zurückhaltend im Neuerwerb von Objekten in Deutschland, finden aber im aktuellen Marktumfeld wieder zunehmend attraktive Gelegenheiten unabhängig von der Nutzungsart. Als Anleger unter anderem für Versicherungen setzen wir deren Eigenkapital ein, und finden losgelöst von den gestiegenen Finanzierungskosten ein Marktangebot, das wir schon lange nicht mehr gesehen haben.“

Das Objekt ist zu fast 100 Prozent an Mieter aus den Bereichen Film, Wellness und Fitness, Gastronomie sowie Lebensmitteleinzelhandel und an die Stadt München mit einer Kindertagesstätte vermietet. Das Unternehmen Constantin Film AG hat seinen Hauptsitz in dem Objekt.

GPP-Analyse sorgt für Ernüchterung

Ob der Immobilienkauf der Meag eine nachhaltige Belebung des Transaktionsmarkts anschiebt, bleibt abzuwarten. Zwar kletterte im 1. Quartal 2024 das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilieninvestments an den deutschen Top-7-Standorten um 19 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Die Veräußerungen summierten sich auf 2,50 Milliarden Euro. Allerdings war das Top-7-Verkaufsvolumen vor einem Jahr nach 2009 (1,66 Milliarden Euro) das zweitniedrigste Ergebnis am Ende eines 1. Quartals. Daher handelt es sich bei der aktuellen Steigerung weniger um eine nachhaltige Marktbelebung als um ein rechnerisches Plus. Dies ergaben Analysen von German Property Partners (GPP).

Laut der Analyse starteten die Top-7-Märkte starteten extrem unterschiedlich ins Jahr 2024: Während in Stuttgart erstmals kein einziger Verkauf stattfand, katapultierten zwei Großabschlüsse das Verkaufsvolumen in München um 142 Prozent in die Höhe. Sie standen für 80 Prozent des Münchner Ergebnisses.

GPP-Sprecher Björn Holzwarth kommentiert: „Auch bei Büros gibt es wieder mehr Aktivitäten. Eigenkapitalstarken Käufern bietet der Markt aktuell sehr gute Opportunitäten.“ Dies deute auf eine moderate Marktbelebung im weiteren Jahresverlauf hin.

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