Versicherungen
19. März 2020

Kapitalanlagen der Alte Leipziger immun gegen Corona

Fokus auf beste Qualität macht sich bezahlt. Anstieg der Risikoprämien bereitet Sorge.

„Wir sehen derzeit das schlimmste, was für Ökonomen vorstellbar ist: Ein synchronisierter Absturz in allen Volkswirtschaften“, kommentierte Martin Rohm, Vorstand Kapitalanlagen und Finanzen des Alte Leipziger – Hallesche Konzerns, auf der Jahrespressekonferenz die Verwerfungen auf den Kapitalmärkten. „Ich bin überzeugt, dass eine Rezession kommt. Offen ist wie lang und stark diese ausfällt.“ Die Dauer und die Schwere werde davon abhängig sein, wie die politischen Maßnahmen anschlagen.

Als vergleichsweise immun zeigt sich jedoch die Alte Leipziger – Hallesche. Die Versicherung ist mit einer Aktienquote von 4,5 Prozent ins Jahr gestartet. Schon vor den Verwerfungen habe man jedoch im Aktienportfolio auf den Volatilitätsanstieg mit Sicherungen und Verkäufen reagiert, so dass die aktuelle Aktienquote bei nur noch 0,4 Prozent liegt. Die Wertverluste bezeichnete Rohm als „geringfügig“.

Mit Sorge verfolgt Rohm den Anstieg der Risikoprämien in den Fixed-Income-Segmenten unterhalb der höchsten Qualitätsstufen, also in Credits, High Yields, Emerging Markets oder Peripherieanleihen. „Wir haben jedoch nur AAA- und AA-Papiere von der Bundesrepublik, von Bundesländern oder EU-Supranationals, sind also solide aufgestellt. Früher sind wir für diese Allokation belächelt worden.“ Trotzdem brauche es jedoch eine Stabilisierung der Märkte. „Nichts ist schlimmer als die derzeitige Unsicherheit“, so Rohm, der darum die Hilfsprogramme der Politik und der EZB begrüßt.

Nettoverzinsung bei 3,5 Prozent

Etwas unter ging auf Grund des Virus das gute Geschäftsjahr 2019 des Versicherungskonzerns. Im vergangenen Jahr erhöhten sich die Kapitalanlagen der Alte Leipziger – ohne den Anlagestock der fondsgebundenen Lebensversicherung – um 3,2 Prozent auf 25 Milliarden Euro, die der Halleschen auf knapp zehn Milliarden Euro. Bei der Alte Leipziger stieg die Immobilienquote von 5,9 auf 6,6 Prozent. Zukäufe erfolgten in deutschen Ballungszentren und über weitere Dotierungen der Immobilien-Spezialfonds. Die alternativen Anlagen konnten von 1,5 auf 1,8 Prozent erhöht werden. Sie umfassen neben regional diversifizierten Onshore-Windkraftanlagen in Deutschland, europäische Offshore-Windparks sowie weitere Investitionen in Infrastrukturfonds. Die Nettoverzinsung der Alte Leipziger Leben lag bei 3,5 Prozent.

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