Die Pleite von Lehman Brothers im September 2008 hat eine Lawine losgetreten: Immer mehr Unternehmen hinterfragen seit dem Schockereignis das Kontrahentenrisiko ihrer Hausbanken. Auch institutionelle Investoren
aus dem VAG-Lager sollten das Risiko, das sich aus Transaktionen mit Geldhäusern ergibt, intensiv beleuchten.
Der Schmierstoffanbieter gehört in Deutschland noch zu den Ausnahmen. Die meisten mittelständischen Unternehmen scheuen die Auslagerung ihrer Pensionsverpflichtungen.
Zahlreiche Dax-Konzerne sitzen auf ungewöhnlich hohen, teils milliardenschweren Liquiditätspolstern. Das operativ nicht benötigte Geld wird derzeit überwiegend in Geldmarktfonds und Termingeldern angelegt, um marktinduzierte Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Aber auch Gold wird gebunkert, wie das Beispiel eines Softwarehauses zeigt.
Die jüngsten Finanzmarktkrisen haben viele Unternehmen für die Gefahren, die in ihren bAV-Systemen schlummern, sensibilisiert. Aber wenn sich ein Arbeitgeber dieser Risiken entledigt, kommt eine für Arbeitnehmer unattraktive Versorgung heraus. Das wiederum steht im Widerspruch zum wachsenden Wettbewerb um begehrte Fachkräfte.