Impuls für Impacts
Gothaer investiert 100 Millionen Dollar in Naturkapital. Alternatives-Quote deutlich gestiegen.
Die Gothaer erweitert ihr Anlagespektrum um Investments in Naturkapital. Das erste Investment ist mit 100 Millionen Dollar der Natural Capital Fund. Dieser ist laut der Versicherung mit einem Zielvolumen von einer Milliarde Dollar eines der größten Fondskonzepte für Naturkapital. Der Fonds plant Investitionen in nachhaltige Land- und Forstwirtschaft in Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland. Damit startet der Gothaer Konzern innerhalb der sich entwickelnden Asset-Klasse Naturkapital ein Neu-Investment mit einem Zeithorizont von 15 Jahren.
Erste Investition: der Natural Capital Fund von Climate AM
Die Gothaer Asset Management AG arbeitet bei diesem Investment mit Climate Asset Management, einem Joint Venture zwischen HSBC Asset Management und Pollination, zusammen. Pollination wurde 2019 gegründet und ist eine auf Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels spezialisierte Investitions- und Beratungsfirma.
Künftig jährlich 200 Millionen Euro für Impacts
„Unter Naturkapital verstehen wir nachhaltige Investments, sogenannte Impact Investments, die einen positiven Nachhaltigkeitsbeitrag leisten. Dabei stehen die CO2-Reduktion und die Steigerung der Biodiversität im Fokus. Unsere aktuelle Zielsetzung sind Investments, die konform zum Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung eingestuft werden. Aktuell sind hier im Markt nur sehr begrenzt Anlagemöglichkeiten vorhanden. Mit der Umwandlung von Flächen in nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, gehen wir den ersten Schritt und reduzieren nicht nur vorhandene CO2-Emissionen, sondern schaffen einen positiven Beitrag zur Biodiversität durch neue oder aufbereitete Flächen“, so Alina vom Bruck, Vorständin Gothaer Asset Management AG. Künftig sollen jährlich zusätzlich 200 Millionen Euro in Impact Investments angelegt werden.
Ein Vorreiter ist die Gothaer auch bei Investitionen in Erneuerbare Energien. Von den schätzungsweise elf Milliarden Euro, die die gesamte Versicherungsbranche in Erneuerbare Energien investiert hat, kommen alleine 1,4 Milliarden Euro vom Gothaer Konzern. Bereits seit 2012 investiert der Gothaer Konzern in Erneuerbare Energien. Mittlerweile ist die Gothaer einer der größten Investoren in diesem Segment gemessen am Kapitalanlagevolumen.
„Es ist uns ein großes Anliegen, als Unternehmen und als Investor glaubhaft nachhaltig zu sein. Gleichzeitig mit dem Ziel der Erreichung von Netto-Null Emissionen im Portfolio bis 2050 haben wir 2021 einen Zeitplan zum Ausstieg aus der kohlebasierten Wirtschaft verabschiedet. Zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens stehen unsere Gesellschaft und Wirtschaft vor tiefgreifenden Transformationen. Die Gothaer wird vor allem über ihre Kapitalanlagen und ihre führende Rolle als Gewerbe- und Industrieversicherer einen spürbaren Beitrag zum Gelingen dieser Aufgabe leisten“, erklärt Harald Epple, Finanzvorstand und im Konzern für das Thema Nachhaltigkeit zuständig.
38 Prozent in Alternatives
Auf dem Jahresabschlussgespräch am Dienstag informierte Epple zudem, dass die Quote der alternativen Anlagen Ende Oktober auf knapp 38 Prozent gestiegen ist. Ende 2021 lag der Anteil noch bei 31 Prozent. „Aktiv ausgebaut haben wir in diesem Jahr aber nur Private Debt und Infrastruktur. Ansonsten ist der Anstieg der alternativen Anlagen rein zinsbedingt.“ Zu diesen zählt die Versicherung auch Finanzierungen, Renewables, Private Equity und Immobilien.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Biodiversität | Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren
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