Immobilien als Inflationshedge
Studie der Allianz Real Estate vergleicht Bürorenditen über einen Zeitraum von 40 Jahren mit Realrenditen von Staatsanleihen. Spread im Zeitverlauf bei circa 300 bis 500 Basispunkten.
In einer Zeit rekordhoher Inflation und erheblicher Ungewissheit bieten Immobilien institutionellen Anlegern eine langfristige Absicherung gegen die negativen Auswirkungen von Inflationsentwicklungen. Dies geht aus einer von Allianz Real Estate durchgeführten 40-Jahres-Daten-Analyse in fünf wichtigen Städten hervor, die im Rahmen des jüngsten Forschungsberichts „Real Estate investing in an uncertain environment“ durchgeführt wurde.
Das Unternehmen analysierte die Renditen im Bürosektor in New York, London, Paris, Frankfurt und Sydney und stellte fest, dass die Mieten zusammen mit der Inflation gestiegen sind , wobei die realen Mieten im Kontext der Immobilienzyklen relativ stabil waren. Da es sich bei den Immobilienrenditen um reale Renditen handelt, blieben sie in der Regel von steigender Inflation oder Inflationserwartungen unbeeinflusst.
Dr. Megan Walters, Global Head of Research, Allianz Real Estate, sagte diesbezüglich: „Die Verbraucherpreisinflation kletterte im Januar 2022 in den USA auf 7,5 Prozent und in der Eurozone auf 5,1 Prozent – einer der höchsten Werte seit Jahrzehnten. Doch selbst bei Rekordinflationsraten und Unsicherheiten zeigt unsere Analyse, dass Immobilien einen langfristigen Schutz für Anlageportfolios bieten können.
Risikoprämie für Immobilienbesitz
„Die realen Renditen von Staatsanleihen sind ein wichtiger Maßstab für die Immobilienrenditen, und die Spanne zwischen den beiden ist eine Risikoprämie für den Besitz von Immobilien. In der Vergangenheit lag der langfristige Durchschnitt dieser Prämie für unsere fünf Märkte in der Größenordnung von 340 Basispunkten. Zum Jahresende 2021 lag der Spread jedoch bei 515 Basispunkten, was ein starkes und attraktives Polster gegen steigende Real-Renditen von Anleihen darstellt.“
Logistik in Europa, Mehrfamilienhäuser in den USA und Japan
Die Studie der Allianz Real Estate argumentiert, dass Immobilien einen starken Schutz gegen Inflation bieten können. Investoren sollten demnach fünf Sektoren für global diversifizierte Kernportfolios in Betracht ziehen: erstklassige Büros in globalen Talentpool-Städten, Mehrfamilienhäuser in den USA, Logistik in Europa, Mehrfamilienhäuser in Japan und in Immobilien aus dem Life-Sciences-Sektor.
Gute ESG-Eigenschaften wichtig
Was den Bürosektor betrifft, so umfasst das Büroportfolio der Allianz Real Estate rund 225 Objekte in 47 Städten. Ein solch großes Portfolio ermögliche es dem Unternehmen, eine Reihe von Kriterien zu messen, darunter Standort, Qualität der Vermögenswerte, ESG und Qualität der Mieter. Die Untersuchungen zeigten, dass Objekte, die in Stadtzentren in der Nähe von Restaurants und Nahversorgern liegen, mit guten ESG-Eigenschaften, intelligenten und nutzerorientierten Merkmalen und guten öffentlichen Verkehrsmitteln, auch in Zukunft Nachfrage finden werden.
Autoren: Daniela EnglertIn Verbindung stehende Artikel:
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