Hedgefonds leiden im ersten Quartal
Verlust von durchschnittlich 1,47 Prozent. Aktienstrategien schnitten mit -4,42 Prozent am schlechtesten ab, Makro-Strategien und CTAs performten am besten.
Der Alternative-Datenspezialist Preqin hat seinen Bericht zu Hedgefonds für das erste Quartal 2022 veröffentlicht. Demzufolge waren auch Hedgefonds von den geopolitisch bedingten Turbulenzen an den Märkten im Zuge des Ukraine-Kriegs im Februar und März 2022, den Auswirkungen steigender Inflation und dem damit verbundenen Zinsanstieg betroffen. Preqin spricht in seinem Bericht von „einem der schwierigsten Quartale für Hedgefonds, da die starke Dynamik des Jahres 2021 zu Ende ging. Die Anlageklasse verzeichnete in diesem Quartal einen Rückgang von 1,47 Prozent und damit den stärksten Verlust seit der globalen Finanzkrise und die drittniedrigste Rendite im ersten Quartal, die Preqin je verzeichnet hat“, so der Datenanbieter.
Makro- und Multi-Strategy-Hedgefonds mit positiver Rendite
Die Daten von Preqin zeigen zudem, dass auch Top-Strategien wie Makro- und Multi-Strategy-Hedgefonds mit einer Rendite von +5,74 Prozent beziehungsweise +1,15 Prozent im ersten Quartal 2022 gut abschnitten. Von diesen beiden Strategien erzielten die Makro-Strategien in jedem Monat des ersten Quartals 2022 positive Renditen, während Relative Value (-0,45 Prozent) und ereignisorientierte (event-driven) Strategien (-0,98 Prozent) leichte Verluste einfuhren. Umgekehrt waren Aktienstrategien trotz der Erholung der Aktienmärkte mit einem Rückgang von -4,42 Prozent die am schlechtesten abschneidende Kategorie innerhalb der Hedgefonds.
CTAs mit guter Performance
Commodity Trading Advisors (CTAs) erzielten dagegen mit +6,79 Prozent im Quartal eine gute Rendite. CTAs schneiden am besten ab, wenn die Marktvolatilität von einer längeren Phase angespannter Märkte begleitet wird. CTAs analysierten Preqin zufolge im Allgemeinen rein preisbasiert und folgten ihren Modellen unabhängig von den Fundamentaldaten, was sich im ersten Quartal ausgezahlt habe.
Investoren nutzen Hedgefonds als Beimischung
Laut der Datenplattform Preqin Pro beabsichtigen 74 Prozent der Anleger, weniger als 50 Millionen US-Dollar (die kleinste Allokationsgröße) in den nächsten zwölf Monaten in Hedgefonds zu investieren, verglichen mit 84 Prozent der Anleger im ersten Quartal 2021. Nur drei Prozent der Anleger wollen in den nächsten zwölf Monaten mehr als 300 Millionen Euro frisches Kapital in Hedgefonds investieren.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Alternative Anlagen | Hedgefonds
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