Versicherungen
8. Juli 2024

Hanse-Merkur investiert in Berliner Büro-Projekt

Nachhaltiges Gebäude an der Friedrichstraße mit 16.000 Quadratmetern Mietfläche. Einbrechende Neubautätigkeit und geringer Wettbewerb als Gründe.

Bei Büroimmobilien dominiert nach Meinung von Marktteilnehmern nach wie vor die Unsicherheit über die Marktentwicklung und den Bedarf an Flächen. Nach Zahlen von Jones Lang Lasalle (JLL) liegt das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2024 mit drei Milliarden Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau. Obwohl die Bürobelegungsquoten mittlerweile wieder anstiegen und die meisten Unternehmen ein Konzept zwischen Anwesenheit im Büro und Remote Working installiert hätten, bleibe die Frage nach dem nachhaltigen quantitativen Bedarf an Büroflächen noch unbeantwortet.

Inmitten der anhaltenden Unsicherheit erscheint jedoch klar, dass Büroimmobilien der Zukunft nachhaltig sein müssen. Und so macht die Hanse-Merkur Grundvermögen AG (HMG) nun Meldung über ein Büro-Entwicklungsprojekt mitten in Berlin mit Fokus auf Nachhaltigkeit. So plant die Gesellschaft die Errichtung eines modernen und nachhaltigen Bürogebäudes im Zentrum Berlins, in der Nähe des „Checkpoint Charlie“. Dafür hat der Investment- und Asset Manager ein circa 5.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Markgrafenstraße 11–14 erworben, welches sich in der Nähe des geschichtsträchtigen ehemaligen Grenzübergangs an der Friedrichstraße befindet. Die Baugenehmigung liegt bereits vor, die Fertigstellung ist bis 2027 vorgesehen.

Zertifizierung nach DGNB Gold angestrebt

Die Planung sieht ein energieeffizientes Gebäude mit rund 16.000 Quadratmeter Mietfläche vor. Angestrebt wird eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach DGNB in Gold. Die zentral gelegene Immobilie ist sowohl mit der U-Bahn, dem Bus als auch mit dem Pkw sehr gut zu erreichen. In unmittelbarer Nähe befinden sich zahlreiche Restaurants, Cafés und Geschäfte. „Aufgrund der aktuell einbrechenden Neubautätigkeit bei einem insgesamt geringeren Wettbewerb sehen wir bei unserem neuen Büroprojekt weiteres Potenzial. Moderne Flächen in zentraler Lage werden weiterhin benötigt, und die Nachfrage bleibt hoch. Mit unserem Neubau im Berliner Zentrum investieren wir in diese Entwicklung“, sagt Malte Andes, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Hanse-Merkur Grundvermögen AG.

Zur Umsetzung des Neubaus hat sich die HanseMerkur Grundvermögen für die Quantum Projektentwicklung GmbH entschieden. Quantum werde als erfahrener Projektentwickler auch die Vermietung übernehmen. „Ein innerstädtisches Entwicklungsprojekt in Berlin hat immer seinen ganz besonderen Reiz“, sagt Daniel J. Gedack, Geschäftsführer der Quantum Projektentwicklung GmbH. „Die Immobilie in der Markgrafenstraße wird über eine sehr gute Visibilität verfügen und die modernen und flexiblen Büroflächen werden höchsten Ansprüchen genügen. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der HMG einen modernen Büroneubau im Berliner Zentrum bauen zu können.“

Spitzenrenditen in Berlin und München stabil

Derweil zeichnet sich unter anderem für Berlin eine Stabilisierung der Spitzenrenditen ab. Das ist aber nicht überall der Fall. Die durchschnittliche Spitzenrendite für Büro liegt zwar JLL zufolge nach 4,29 Prozent im vierten Quartal 2023 bei nunmehr 4,36 Prozent im zweiten Quartal, nach ebenfalls 4,36 Prozent im ersten Quartal. Im zweiten Quartal 2023 hatte die durchschnittliche Spitzenrendite für Büroimmobilien noch bei 3,78 Prozent gelegen und war bis zum ersten Quartal 2024 stetig angestiegen.

Beim Blick auf die sieben größten deutschen Metropolen sieht die Lage unterschiedlich aus: Während sich die Spitzenrendite bei Büro in Berlin und München stabilisiert (4,2 Prozent und 4,15 Prozent), steigt sie in Düsseldorf, Frankfurt/Main und Köln von 4,45 leicht an auf 4,55 Prozent. In Stuttgart steigt sie von 4,15 Prozent auf 4,25 Prozent, so ebenfalls in Hamburg.

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