Guido Bader wird Vorstandsvorsitzender der DAV
Bader folgt auf Roland Weber, der dem Vorstand der Deutschen Aktuarvereinigung als Past President weiterhin angehört. Stellvertreter wird Herbert Schneidemann.
Die Mitgliederversammlung der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. (DAV) hat am Donnerstag in Düsseldorf mit großer Mehrheit Dr. Guido Bader für die kommenden zwei Jahre an die Spitze der Vereinigung gewählt. Das gab sie in einer Mitteilung bekannt. In dieser Position folgt Bader turnusgemäß auf Roland Weber, der dem Vorstand als Past President weiterhin angehören wird. Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden hat mit Dr. Herbert Schneidemann der Vorsitzende des Ausbildungs- und Prüfungsausschusses übernommen. Bader ist Vorstandsmitglied der Stuttgarter Lebensversicherung und weiterer Versicherungen der Gruppe. Schneidemann ist Vorstandsvorsitzender der Bayerischen.
Bader unterstrich mit Blick auf Niedrigzins und den demografischen Wandel die Notwendigkeit tiefgreifender Reformen im deutschen Altersvorsorgesystem, um dieses zukunftsfest zu machen: „Es ist Zeit für eine ehrliche, offene und ideologiefreie Debatte über die Zukunft des deutschen Rentensystems. Dabei müssen die bestehenden Mechanismen hinterfragt, die existierenden Versorgungsformen modernisiert und neue Wege für die Altersvorsorge eingeschlagen werden.“ Er rief die Politik auf, im Interesse zukünftiger Generationen den Versicherungscharakter der gesetzlichen Rentenversicherung zu erhalten und mit einem Abbau der überbordenden, teuren Bürokratie sowie mit einfachen Strukturen und Prozessen die weitere Verbreitung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge nachhaltig zu unterstützen.
Zunehmende Digitalisierung und Einsatz von KI
Weiter kündigte Bader an, dass die DAV ihre Aktivitäten im Bereich Data Science und künstliche Intelligenz weiter ausbauen wird, um die gut 5.350 Mitglieder und die über 1.600 angehenden Aktuare auf die bevorstehenden Veränderungen des Berufsbildes durch die Digitalisierung vorzubereiten. Nach seiner Überzeugung werden künftig vermehrt aktuarielle Routinearbeiten von Maschinen übernommen. „Dadurch entstehen aber für die Aktuare Freiräume, sich intensiv mit dem sachgerechten Einsatz der neuen Algorithmen sowie der Interpretation und Anwendung der Ergebnisse auseinanderzusetzen“, skizzierte Bader eine der zentralen neuen Aufgaben der Aktuare und ergänzte: „Damit übernehmen die Aktuare in der gerade erst beginnenden Big-Data-Ära mehr denn je die anspruchsvolle Rolle der Qualitätsmanager in den Versicherungen.“
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Pensionskassen
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