Großanleger wollen Entwaldung bekämpfen
Im Rahmen der Klimakonferenz COP26 haben Großanleger eine Klimaschutzinitiative gestartet. Damit wollen sie den Übergang zu einer nachhaltigen Produktion vorantreiben.
Mehr als 100 Staaten wollen ihren Kampf gegen die Vernichtung der Wälder ausweiten. Das ist ein Ergebnis der Klimakonferenz COP26 in Glasgow. Laut Medienberichten sind auch die vier Länder mit den größten Waldflächen Teil der Initiative: Brasilien, Russland, Kanada und die USA.
Bis 2030 soll die Abholzung gestoppt werden. „Wenn die Staatengemeinschaft das 1,5-Grad-Ziel erreichen wolle und vom Klimawandel betroffene Länder unterstützen wolle, dann müssten die Wälder weltweit geschützt werden“, sagte COP26-Gastgeber Boris Johnson.
Auch Großanleger ziehen an einem Strang
Nach Informationen des Portals „ipe.com“ haben sich nun auch mehr als 30 Finanzinstitute verpflichtet, die durch landwirtschaftliche Rohstoffe verursachte Entwaldung zu bekämpfen. Sie wollen den Übergang zu einer nachhaltigen Produktion und naturbasierten Klimalösungen vorantreiben, heißt es.
Die Mitglieder der Initiative repräsentieren laut Shelagh Whitley, Chief Sustainability Officer Principles for Responsible Investment, ein Gesamtvermögen von mehr als 8,7 Billionen US-Dollar. Whitley sagte, der Fokus des Deals auf die nachhaltige Produktion wichtiger Rohstoffe signalisiere eine Abstimmung der Investoren, um die wichtigsten Triebkräfte der Entwaldung anzugehen.
Unterzeichner wollen Entwaldung stoppen
Im Fokus der Initiative stehen Rindfleisch, Soja, Palmöl, Zellstoff und Papier. Die Unterzeichner wollen die Entwaldung, die durch die Beschaffung dieser Agrarrohstoffe aus ihren Anlage- und Kreditportfolios verursacht wird, bis 2025 stoppen.
Schwedische und Britische Pensionsfonds engagieren sich
Mitglieder der neuen Klimaschutzinitiative sind unter anderem der schwedische Pensionsfonds AP2 und die britische LGPS Central Limited. Die Organisation verwaltet das Vermögen von acht englischen Pensionsfonds in der Midlands-Region. Ihre Kapitalanlagen summieren sich auf einen Gesamtwert von rund 58 Milliarden Euro.
Timber in Emerging Markets
Monokulturen, Landflucht und Kahlschlag: Timber-Investments in Emerging Markets müssen nicht automatisch ein Beitrag für den Umweltschutz sein, im Gegenteil: Häufig schaffen sie vielfache Umwelt- und auch soziale Probleme, wie ein Artikel aus dem Jahr 2019 zeigt.
Autoren: Tobias Bürger
Schlagworte: Pensionsfonds/CTA
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