Glasfaser-Joint-Venture meldet erste Investitionsfinanzierung
Meag und ÄVWL bekommen Kreditpaket von drei Banken. Start im Main-Kinzig-Kreis.
Das Joint Venture Open German Fiber hat seine erste Investitionsfinanzierung abgeschlossen. Etwa ein halbes Jahr nach der Gründung startet ein Projekt im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Gegründet wurde das Joint Venture vor etwa einem halben Jahr von der Meag, der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL) und Primevest Capital Partner. Das Unternehmen soll Haushalte an das Glasfaserkabel (Fiber to the Home, FTTH) anschließen. Die Meag und die ÄVWL jeweils 40 Prozent der Anteile halten, der Asset Manager Primevest 20 Prozent.
Teilnehmende Banken sind die Hamburg Commercial Bank AG (HCOB) und die Norddeutsche Landesbank Girozentrale (Nord/LB). Das erste Kreditpaket besteht aus einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 15 Millionen Euro und einer Investitionsfazilität in Höhe von 20 Millionen Euro. Zudem gibt es eine weitere Investitionsfazilität der KFW in Höhe von 80 Millionen Euro. Diese ist Teil des staatlich geförderten Programms für digitale Infrastruktur in Deutschland.
FTTH-Ausbau in weiteren Gebieten
Dominik Damaschke, Head of Infrastructure Equity bei der Meag: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit der Nord/LB und der HCOB zwei Banken gewinnen konnten, die eine langjährige Erfahrung bei der Finanzierung von Glasfaserprojekten besitzen. Zudem freuen wir uns, dass wir trotz widriger Marktbedingungen attraktive Finanzierungskonditionen erzielen konnten und so den Ausbau weiterer Gebiete mit unserer zukunftssicheren Glasfaser-Infrastruktur garantieren können.“
Für die ersten Regionen haben Meag, ÄVWL und Primevest CP gemeinsam Gebiete ausgewählt, in denen mindestens 150.000 Haushalte Zugang zum Glasfasernetz erhalten sollen. Die Gebiete liegen in Hessen und Nordrhein-Westfalen. In diesen Gebieten sollen die Internetbetreiber novanetz und YplaY für die Vermarktung des Glasfasernetzes an die Kunden zuständig sein. Die Bauarbeiten hätten bereits zu Beginn des Jahres begonnen.
Die ÄVWL investiert zudem im Rahmen einer Co-Investition mit dem kanadischen Pensionsfonds Omers in die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser. Mehrheitseigentümer der Deutsche Glasfaser ist mit 51 Prozent EQT.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Infrastruktur
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