Strategien
11. Juni 2019

FTSE Russell: 58 Prozent implementieren Smart-Beta-Strategien

Europa Spitzenreiter in der Umsetzung. ESG und Kostenreduktion als Treiber.

Laut der jährlichen FTSE Russell Smart-Beta-Umfrage haben 58 Prozent aller befragten institutionellen Investoren Smart-Beta-Strategien in ihrem Portfolio implementiert. Dies sind zehn Prozent mehr als noch 2018. Dabei sind besonders Multi-Faktor-Strategien beliebt, die in 71 Prozent der Fälle Anwendung finden. Gefolgt werden diese von Volatilitäts- und Value-Strategien. Regional gesehen gehen europäische Investoren voran. 65 Prozent der europäischen Umfrageteilnehmer haben Smart Beta integriert, gefolgt von Nordamerika, wo 60 Prozent Allokationen in Smart Beta ausweisen. Dort stieg die Nutzung um 18 Prozent seit 2018 an. Auch bezüglich der Motive für die Integration von Smart Beta gibt es regionale Unterschiede. Demnach spielen ESG-Erwägungen für 77 Prozent aller europäischen Investoren eine Rolle, 2018 waren es noch 55 Prozent. Dagegen blieb die Nachfrage nach ESG-Strategien in den USA gleichbleibend niedrig. Global gesehen werden Smart-Beta-Strategien wegen ihrer Ähnlichkeit zu aktivem Management geschätzt. Auch Kostengründe nehmen an Bedeutung zu: 31 Prozent gaben dies als Grund für ihr Investment in Smart Beta an.

ESG wird zur Norm

Rolf Agather, Managing Director Research & Innovation bei FTSE Russell, sagte dazu: „Risikoreduzierung, Renditeverbesserung und stärkere Diversifikation treiben weiterhin die Einführung von Smart Beta bei institutionellen Anlegern weltweit voran. Smart Beta hat sich zweifellos als die bevorzugte Wahl des Marktes erwiesen, da sich die Akzeptanz seit 2015 mehr als verdreifacht hat.“ David Harris, Head of Sustainable Investing bei FTSE Russell, ergänzte: „Die Integration oder der Wunsch, ESG in intelligente Beta-Strategien zu integrieren, wird schnell zur Norm, insbesondere in Europa, wo mehr als drei Viertel der Asset-Owner bereits ESG in Smart-Beta-Allokationen eingesetzt haben oder anwenden wollen.“

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