Versicherungen
16. Juli 2020

ESG-Debatte zeigt erste Früchte

Versicherer priorisieren ESG deutlich höher als 2017. Risikomanagement, Regulatorik und Kundenorientierung wichtigste Gründe in Europa.

Versicherer sind aufgewacht. So lassen sich die Ergebnisse des globalen GSAM Insurance Asset Management Survey, für den 273 CIOs, CFOs und andere Senior Professionals von Versicherern befragt wurden, interpretieren. Während im Jahr 2017 ESG für 68 Prozent der Befragten schlichtweg kein Investmentthema war, sank dieser Anteil binnen drei Jahren auf gerade einmal 21 Prozent. In der EMEA-Region schrumpfte diese Quote sogar auf nahezu null, für 19 Prozent hat ESG nun einen primären Stellenwert.

Wenn es um die tatsächliche, aktuell schon umgesetzte Anwendung geht, zeigt sich jedoch noch dringender Nachholbedarf: Nur 33 Prozent nutzen aktuell Reportings von ESG-Werten, 49 Prozent negatives Screening und 35 Prozent dezidierte ESG-Investments. Dies könnte auch an Hürden liegen, die durch die Umfrage identifiziert wurden, wobei Datenverfügbarkeit (69 Prozent), passende Produkte (51 Prozent) sowie das Design der Investment-Policy (44 Prozent) am häufigsten angegeben wurden. Unter den Motivationen ist Risikomanagement klare Nummer eins in Nordamerika und Europa, nur in Asien nehmen Anteilseigner und Creditors noch einen größeren Stellenwert ein. Auch kommende Regulatorik sowie Überlegungen hinsichtlich Kunden spielen in Europa eine wichtige Rolle.

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