Pensionsfonds
20. August 2024

„Es gibt Grenzen“: Sampension verbannt Öl- und Gasunternehmen

Ausschluss betrifft nach erfolglosem Dialog acht Unternehmen. Im Portfolio des dänischen Pensionsfonds verbleiben elf „fossile“ Unternehmen.   

Sampension, ein dänischer Pensionfonds mit etwa 40 Milliarden Euro an Assets under Management, beendet den (erfolglosen) Dialog mit acht Öl- und Gasunternehmen – und verbannt diese aus dem Anlageuniversum. „Es ist sehr oft mit Dilemmata behaftet, wenn wir eine Investition aufgeben, da wir auch unseren Einfluss als Aktionär aufgeben. Andererseits gibt es Grenzen dafür, wie lange wir im Dialog über beispielsweise eine Klimastrategie bleiben können, bevor wir konkrete Ergebnisse sehen müssen“, sagt Jacob Ehlerth Jørgensen, Leiter des Bereichs Responsible Investment.

Zu den neuen Ausschlüssen gehören acht asiatische und US-amerikanische Unternehmen, womit sich die Gesamtzahl der ausgeschlossenen sogenannten Öl- und Gasunternehmen auf 35 erhöht. Allerdings bleibt diesen acht Herstellern von fossilen Brennstoffen noch eine Hintertür offen: „Wir haben eine Frist für den Dialog gesetzt, so dass die Unternehmen der fossilen Energiewirtschaft bis zu ihrem Bericht für 2025 eine ausreichende Klimastrategie vorweisen müssen, die es wahrscheinlich macht, dass das Unternehmen die Anforderungen für null Treibhausgasemissionen bis 2050 erfüllen kann“, so Ehlerth Jørgensen.

Im Portfolio verbleiben elf Unternehmen aus dem Bereich der fossilen Brennstoffe, die überwiegend aus Europa stammen. Mit zehn dieser Unternehmen werde derzeit ein Dialog über Klimaschutzmaßnahmen geführt.

Auf der Ausschlussliste von Sampension befinden sich knapp 300 Unternehmen, darunter aus dem Öl- und Gassektor Chevron, Exxon und Total Energies. Ebenfalls ein prominenter Name auf der Black List ist Tesla. Tesla traf der Bannstrahl wegen Problemen bezüglich Arbeitsrechte.

Das Vorgehen von Sampension erinnert an das des niederländischen Pensionsfonds Zorg & Welzijn, PFZW. Dieser verabschiedete dieses Jahr nach einem zweijährigen Engagement-Programm gleich 310 Unternehmen aus dem Öl- und Gassektor. Nur sieben Unternehmen aus diesem Sektor sind für PFZW noch investierbar.

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