Alternative Anlagen
23. September 2024

Das Wachstum alternativer Anlagen schwächt sich ab

Laut Preqin wird der Gesamtmarkt noch in diesem Jahrzehnt die 30-Billionen-Dollar-Marke erreichen. Doch das Wachstum lässt nach und auch die Renditeerwartungen sinken, wie der Future of Alternatives 2029 Report zeigt.

Das weltweit verwaltete Vermögen im Bereich der alternativen Investments wird in diesem Jahrzehnt weiter kräftig wachsen. Nach Einschätzung von Preqin sollen die Assets under Management im Jahr 2029 den Rekordstand von 29,2 Billionen US-Dollar erreichen. Ende 2023 beliefen sich die alternativen Anlagen noch auf einen Gesamtwert von 16,8 Billionen US-Dollar, wie der „Future of Alternatives 2029 Report“ des Private-Markets-Datenanbieters zeigt.

Bei Preqin gehen sie davon aus, dass die Branche bis 2030 ein verwaltetes Vermögen von über 30 Billionen US-Dollar erreichen wird. Dies bedeutet den Angaben zufolge eine jährliche Wachstumsrate von 9,7 Prozent im Prognosezeitraum von 2023 bis Ende 2029. Im Vergleich mit dem Zeitraum von 2017 bis 2023, der von einem jährlichen Wachstum um 10,5 Prozent geprägt war, schwächt sich der Trend ab. Grund dafür seien gedämpfte Erwartungen für die Private-Equity- und Risikokapitalmärkte.

Future of Alternatives 2029 Report: Private Equity bleibt die größte Anlageklasse

Private Equity ist die größte Anlageklasse im Alternatives-Segment. Und das wird sie auch bleiben. Preqin prognostiziert, dass sich das verwaltete Vermögen von 5,8 Billionen US-Dollar auf 12,0 Billionen US-Dollar von Ende 2023 bis 2029 mehr als verdoppeln wird, was einer jährlichen Wachstumsrate von 12,8 Prozent entspricht.

Mit Blick auf das Fundraising heißt es, die Mittelbeschaffung werde eine Herausforderung bleiben. Erst ab 2027 werde sich das Wachstum beschleunigen. Unterstützung erfährt der Markt durch das zunehmende Interesse privater Vermögensanleger, die derzeit ein relativ geringes Engagement in Private Equity haben.

Die Marktbeobachter von Preqin äußern sich im Future of Alternatives 2029 Report auch zu den Ertragschancen. Ihre Annahmen deuten darauf hin, dass die Private-Equity-Performance im Prognosezeitraum schwächer ausfällt als bisher. Globales Private Equity attestieren sie eine niedrigere interne Rendite (IRR) im Vergleich zur Periode von 2017 bis 2023. Die IRR könnte demnach von 15,5 Prozent auf 13,4 Prozent sinken.

Cameron Joyce, Global Head of Research Insights bei Preqin, macht in einem Statement deutlich, dass die globalen Märkte für alternative Anlagen sich weiterhin rasant entwickeln. Er führt das zurück auf den besseren Zugang speziell für einzelne Anleger und sagt, das Wachstum des privaten Vermögenskanals gewinne weiter an Fahrt.

Die Sekundärmärkte (Secondaries) werden im Betrachtungszeitraum von Ende 2023 bis 2029 voraussichtlich der am schnellsten wachsende Bereich von Alternativen sein. Preqin erwartet eine anhaltende Nachfrage nach Secondary-Strategien aus dem Private-Wealth-Kanal.

Auch eine neue Studie von Bain & Company prognostiziert für Privatmarktanlagen wie Private Equity und Private Debt weiterhin rasantes Wachstum. Demnach werde das verwaltete Vermögen im Segment der Privatmarktanlagen mehr als doppelt so schnell wachsen wie das Vermögen öffentlich gehandelter Assets.

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