Corporates investieren in Corporates
„Glorreiche Sieben“ haben 185 Milliarden Dollar in Corporates angelegt. Mit Buy-and-Maintain sind mehr als fünf Prozent möglich.
Die Aktionäre der sogenannten Glorreichen Sieben können zufrieden auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicken. Die Anteilsscheine von Amazon, Alphabet, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla legten zwischen 32 (Apple) und 185 (Meta) Prozent zu. Noch schöner: Seit Mitte Dezember 2022 stieg der MSCI World nur um knapp 14 Prozent. Auch dank des Anlagejahres 2023 konnten diese Titel ihre Quoten am Weltaktienindex festigen. Mit einem Anteil von fünf Prozent am MSCI World liegt beispielsweise Apple zwischen der Marktkapitalisierung aller japanischen und britischen Aktien. Amazon bringt mit einem Gewicht von 2,3 Prozent noch etwas mehr auf die Waage als deutsche Aktien.
Glorreiche Sieben legen Milliarden in Corporate Bonds an
Grund für die gute Wertentwicklung der Glorreichen Sieben ist natürlich, dass diese auch operativ sehr gut performen. Dies lässt sich an Umsatzentwicklung, Gewinnen und Margen – oder am Kontostand der Treasurer – ablesen. Für die abgelaufenen Geschäftsjahre geben die sieben Überflieger einen Pegelstand für den Posten Cash, Cash Equivalents and Marketable Securities von insgesamt 540 Milliarden Dollar an. Davon entfallen allein auf Apple 169 Milliarden Dollar. Ein großer Batzen ist neben Treasuries und Geldmarktfonds in Corporate Debt investiert, nämlich insgesamt ein Fair Value von 185 Milliarden Dollar und seitens Apple 79 Milliarden Dollar. Es dürfte nicht viele Asset Manager geben, die mehr Unternehmensanleihen under Management haben, als Apple. Eine der Ausnahmen ist beispielsweise Pimco mit etwa 260 Milliarden Dollar in Corporate Bonds.
Fair Values im Sinkflug, Renditen im Steigflug
Jedoch hat der Zinsanstieg die Freude am Liquiditätsmanagement etwas getrübt. Wie den Geschäftsberichten zu entnehmen ist, lag die Liquidität nämlich in den vorhergehenden Geschäftsjahren noch bei 619 Milliarden Dollar, wovon Unternehmensanleihen mit 252 Milliarden Dollar bedacht waren. Allein bei Apple sank der Corporate-Debt-Posten von 85 auf 79 Milliarden und die unrealisierten Verluste beziffert der Konzern für 2022 mit 7,7 Milliarden Dollar.
Dafür macht die Verzinsung nun natürlich wieder mehr Spaß. Die Rendite für ein Buy-and-Maintain-Beispielportfolio mit einem Durchschnittsrating von A-, einer Duration von fünf Jahren und einem Dollar-Anteil von 32 Prozent gibt der ALM-Experte Insight Investment Stand November mit 4,9 Prozent an. Werden noch zehn Prozent High Yields beigemischt, so ergibt sich eine Rendite von 5,4 Prozent.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Treasury | Unternehmensanleihen
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