Chef von dänischem Pensionsfonds ATP tritt ab
Geschäftsführer Christian Hyldahl tritt aufgrund von politischem Druck zurück. Verwicklung in Cum-Ex-Geschäfte.
Christian Hyldahl ist als Geschäftsführer des größten dänischen Pensionsfonds ATP, der ein Volumen von umgerechnet 104 Milliarden Euro verwaltet, zurückgetreten. Hyldahl sagte, er wolle mit seinem Rücktritt das Risiko eines Imageschadens für den Pensionsfonds vermeiden.
Hyldahl und die ATP-Gruppe sind stark unter politischen Druck geraten, nachdem Hyldahl eine Verbindung zum sogenannten „Cum-Ex“-Skandal nachgesagt worden war. Dabei geht es um Praktiken der Finanzindustrie von mehrfachen Rückerstattungen von Kapitalertragssteuer auf Dividenden. Hyldahl hatte in seiner vorherigen Position beim Asset Manager Nordea eine Abteilung geleitet, die in diese Steuersparkonstrukte involviert war.
Seinen Rücktritt hatte Hyldahl zum vergangenen Wochenende schriftlich eingereicht, noch vor einer Sitzung des Aufsichtsrats am Montag, auf der über Hyldahls Zukunft beraten werden sollte. Hyldahl war im Januar 2017 Chef des dänischen Pensionsfonds geworden. Der Fonds will sobald wie möglich einen Nachfolger bestimmen, erklärte ATP auf seiner Website.
Autoren: Daniela Englert
Schlagworte: Pensionsfonds/CTA | Personalien
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