Catella: Logistik-Neubauangebot hinkt Nachfrage nach
Durchschnittliche Spitzenrendite in Deutschland bei 4,75 Prozent. Mangel an Core-Objekten.
Catella hat zusammen mit Industrial Port eine Studie zu den deutschen und österreichischen Märkten für Logistikimmobilien vorgelegt. Demnach hinkt das Angebot an attraktiven Logistikimmobilien weiter der hohen Nachfrage hinterher, was zu weiteren Preissteigerungen führt, die Investoren freuen dürften. Insgesamt stieg die durchschnittliche Spitzenmiete der untersuchten deutschen Regionen auf fünf Euro pro Quadratmeter, ein Anstieg um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Österreich lag diese bei 5,05 Euro pro Quadratmeter. Wermutstropfen ist, dass auch für Investoren das Angebot an investierbaren Logistikimmobilien sehr knapp ist. In Folge dessen sank der Umsatz der Transaktionen im dritten Quartal 2019 leicht, wobei es vor allem an Core-Investments fehlte.
Heterogenität der Regionen
Die durchschnittliche Spitzenrendite sank in Deutschland in den vergangenen neun Monaten um 75 Basispunkte auf 4,75 Prozent. In Österreich liegt diese mit 6,05 Prozent deutlich höher. Allerdings gibt es mit Koblenz (6,2 Prozent), Saarbrücken (6,1 Prozent), Magdeburg (6,1 Prozent) und Würzburg (sechs Prozent) auch in Deutschland Städte auf ähnlichem Niveau wie in Österreich. Allerdings schlägt im Ländervergleich zu Buche, dass mit Berlin (vier Prozent), Hamburg und München (jeweils 4,1 Prozent) die teuersten Standorte gerade noch Spitzenrenditen mit einer Vier vor dem Komma aufweisen. Wien weist mit 5,2 Prozent demgegenüber eine höhere Rendite aus.
Gerade in Deutschland bestehen jedoch sehr große regionale Unterschiede, Österreich verzeichnet hier eine deutlich größere Homogenität. „Noch immer gibt es erhebliche makroökonomische und demografische Unterschiede im Logistiksektor zwischen den ost- und westdeutschen Bundesländern, so dass ein recht eindeutiges Bild für die Eignung als attraktiver Logistikstandort entsteht“, kommentierte Thomas Beyerle von Catella Research. Die Studie zieht das Fazit, dass sich der Immobilienmarkt für Transport, Verkehr und Logistik weiterhin in einer strukturellen Aufwärtsbewegung befindet, welche durch die Trends Multichannel und Online-Shopping sowie knappe Grundstücksverfügbarkeit geprägt wird.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Immobilien | Logistik
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