Immobilien
4. Juli 2023

Büro-Leerstandsquote steigt auf 5,6 Prozent

An Top-7-Standorten Trend zu kleineren Flächen und steigenden Spitzenmieten. In den USA stehen 20 Prozent leer.

Über drei „gefestigte“ Trends auf den Top-7-Bürovermietungsmärkten können German Property Partners zum Halbjahr berichten: Es werden kleinere Büroflächen angemietet, Nutzer bevorzugen hochpreisige Lagen sowie hochwertige Gebäude und eine steigende „Angebotsreserve“. Partner des Gewerbeimmobiliennetzwerkes sind Grossmann & Berger, Anteon Immobilien, Greif & Contzen Immobilien, Blackolive und E & G Real Estate.

Universal und KZVK mieten neu

Aktiv am Markt waren hauptsächlich Mittelständler. Dementsprechend waren die angemieteten Büroflächen kleiner, Großverträge über 10.000 m² und Baustarts von Eigennutzern fehlten nahezu ganz. Durch diese Entwicklungen unterbot der Top-7-Flächenumsatz den des Vorjahreszeitraums um 39 Prozent und belief sich auf 1,11 Millionen m². „Aufgrund der veränderten Arbeitsbedingungen ergeben sich mittelfristig kleinere Flächen“, kommentiert GPP-Sprecher Andreas RehbergImmerhin etwa 9.000 m² haben sich im ersten Halbjahr Universal Investment in Frankfurt und die KZVK in Köln zur Miete gesichert.

Zweiter Trend ist, dass Nutzer, um im Fachkräftewettbewerb zu bestehen, hochpreisige Innenstadtlagen und hochwertige Gebäude bevorzugen. Dies, obwohl auch die Bau- und Ausbaukosten deutlich gestiegen sind. Dadurch schnellten die Spitzenmieten teilweise signifikant in die Höhe. In Düsseldorf fiel der Sprung mit plus 31 Prozent auf 38,00 Euro/m²/Monat am deutlichsten aus. In München wurde erstmals die Schwelle von 50 Euro/m²/Monat geknackt. „Viele Unternehmen setzen bewusst auf Qualität und wollen daher nach wie vor in die Innenstädte. Sie verkleinern sich und können sich dadurch einen besseren Standort leisten. Daran haben bisher auch Mieten auf neuen Höchstniveaus nichts geändert“, ordnet Rehberg ein.

Zum dritten Trend konstatieren die Immobilienexperten, dass bei vielen Unternehmen die konjunkturelle Eintrübung und der zunehmende Kostendruck bei vielen Unternehmen die Entscheidung für eine Standortverlagerung verzögerten oder verhinderten. Daher gab es mehr Angebot und Untervermietungen, zudem wurden Projekte teils in die Zukunft geschoben. Somit nahm an ausnahmslos allen Top-7-Standorten die Angebotsreserve zu. Die Leerstandsquote sei jedoch auch in Frankfurt und Düsseldorf weiter einstellig geblieben. Entsprechend habe die Top-7-Leerstandsquote im Vorjahresvergleich von 4,8 auf nun 5,6 Prozent zugelegt. In Frankfurt liegt diese bei 9,2 Prozent.

In den USA steht ein Fünftel leer

Viel höher sind die Leerstandsquoten dagegen in den USA. Wie JLL in seinem Office Outlook zum ersten Quartal berichtet, sind die Leerstandraten um einen halben Prozentpunkt auf den Rekordwert von 20,1 Prozent gestiegen. Für New York wird eine Vacancy von 16,1 Prozent gemessen. Etwa 25 Prozent beträgt dieser Wert unter anderem in Dallas, Houston, Los Angeles, Milwaukee oder New Jersey.

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