Bedeutung von Private Equity steigt
Verband: Private-Equity-Quote bei sieben Prozent. Investor kritisiert Gebührenhöhe.
Profianleger allokieren etwa sieben Prozent in Private Equity. Dieser Wert ist aus einer Umfrage des Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, BVK, zu entnehmen. Allerdings unterscheiden sich die Quoten je nach Anlegergruppe sehr stark. Bei Versicherungen sind es im Schnitt etwa zwei Prozent, bei Family Offices etwa 13 Prozent. Über die Ergebnisse dieser Umfrage, an der 61 Investoren mit insgesamt 700 Milliarden Euro an Assets teilnahmen, berichtete zunächst die FAZ.
Beteiligungskapital bilde im Portfolio der Institutionellen einen „meist kleinen, aber zunehmend wichtigen Baustein“, so das Resümee des BVK. Da die Umfrage von Dezember bis März stattfand ist anzunehmen, dass Stand heute das Interesse pandemiebedingt noch weiter gestiegen ist. „Mein Eindruck ist, dass durch Corona das Thema Private Equity eher noch zugenommen hat“, sagte BVK-Vorstand Ferdinand von Sydow der FAZ. International fahren institutionelle Anleger höhere Private-Equity-Quoten.
Eingebracht hat sich in die Umfrage auch Bernd Zens. Der Finanzvorstand der DEVK kann die laut Verband bestehende Zufriedenheit der Anleger mit Private Equity „grundsätzlich“ bestätigen. Sehr kritisch sieht Zens aber die mit dieser Asset-Klasse verbundenen Kosten: „Die Gebührenforderungen der Fonds haben ein Niveau erreicht, das an die Auswüchse im Investmentbanking vor der Finanzkriese erinnert. Hier wäre deutlich mehr Demut angezeigt, denn die Einkommen der Private-Equity-Manager sind mehr als komfortabel.“
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Private Equity
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