ATP gibt Medizintechnik-Firma Kapitalspritze
30 Millionen Dollar für Kardiologie-Unternehmen. Pensionsfonds sieht große Wachstumschancen.
Der dänische Pensionsfonds ATP zählt zusammen mit Swisscanto Invest und Bankinvest zu den Hauptinvestoren, die an einer Finanzierungsrunde für das auf die Diagnose von Herzkrankheiten spezialisierte Unternehmen Medtrace teilnehmen. Insgesamt erhält das 2015 gegründete dänische Unternehmen fast 30 Millionen Dollar. Mit dem frischen Kapital will Medtrace in die USA expandieren und den Aufbau eines neuen Geschäftsbereichs innerhalb der Krebsidagnostik finanzieren.
Laut eigenen Angaben hat Medtrace eine vollautomatische Technologie entwickelt, die radioaktives Wasser für die Diagnose von Herzerkrankungen klinisch verfügbar macht. Radioaktives Wasser, das derzeit gelegentlich für verschiedene Arten von Scans verwendet wird, wird nun im Scan-Raum selbst hergestellt. Dies werde es Krankenhäusern ermöglichen, mehr Patienten in kürzerer Zeit mit radioaktivem Wasser zu scannen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Herz-Scans um etwa 50 Prozent genauer sein als bei herkömmlichen SPECT-Scans. Die Nischentechnologie stelle ein geschätztes globales Marktpotenzial von umgerechnet etwa 800 Millionen Euro allein für Herzpatienten dar.
Die in Dänemark ansässige ATP sieht die Investition als Chance, eine hohe Rendite zu erzielen und gleichzeitig Wachstum und Arbeitsplätze in Dänemark zu schaffen. „Wir suchen nach Investitionsmöglichkeiten in allen Gliedern der finanziellen Wertschöpfungskette hier in Dänemark und sehen Medtrace als ein dänisches High-Tech-Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial sowohl geografisch als auch auf der Produktseite. Langfristig hoffen wir, den Weg für einen Börsengang von Medtrace in Dänemark ebnen zu können“, erklärt Claus Berner Møller, Vice President, Danish Equities bei ATP.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Private Equity
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