Assekuranz schätzt alternative Anlagen
Alternatives-Quote bei knapp 18 Prozent. Versicherer gewichten Debt-Strategien relativ hoch.
Alternative Anlagen sind in den Portfolios der deutschen Versicherungsunternehmen ein nicht mehr zu übersehender Bestandteil. Derzeit liegt die durchschnittliche Allokation bereits bei 17,9 Prozent. Dies, und weitere Fakten zu den alternativen Anlagen der Assekuranz sind einer aktuellen Publikation des BAI zu entnehmen. Die Analyse deckt etwa 70 Prozent der Assets der Versicherer ab.
Die größte Motivation der Kapitalanleger des Versicherungssektors, in alternative Anlagen zu investieren, liegt in der Diversifikation. Dieses Motiv nannten 94 Prozent der Studienteilnehmer. Weiter sprechen insbesondere das Risk-Return-Verhältnis und die mögliche Illiquiditätsprämie für Alternatives. Interessanterweise verwies nur knapp die Hälfte auf das Niedrigzinsumfeld. Dagegen sind die Regulierung und die „Dry-Powder-Thematik“ Hemmnisse für den Ausbau der Alternatives.
Im Vergleich zu anderen Anlegergruppen sind Versicherungen überdurchschnittlich stark in Immobilien- und Infrastrukturfinanzierungen investiert. Der BAI erwartet für diese beiden Asset-Klassen auch einen weiter anhaltenden Zuspruch. Aktuell entfallen aber die größten alternativen Allokationen auf Infrastruktur Equity und Private Equity. Relativ wenig legen Versicherungen dagegen in Liquid Alternatives und Hedgefonds an.
Von zunehmender Bedeutung wird auch für die alternativen Segmente ESG. Die Hauptgründe für die Investition in ESG-konforme Alternatives sind für Versicherungsunternehmen die Erwartungen von Kunden/Mitgliedern, intrinsische Interessen und die Vermeidung von Reputationsrisiken.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren | Private Debt
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar