Private Equity: Anleger schätzen Secondaries
Mittelkonzentration auf beste Manager. Laut Coller-Barometer Renditeerwartung bei über elf Prozent.
Über die Hälfte der institutionellen Private-Equity-Investoren (LPs) werden im Laufe der nächsten zwei Jahre am Sekundärmarkt aktiv sein, entweder als Käufer oder als Verkäufer oder beides, so das jüngste Global Private Equity Barometer von Coller Capital. Dabei plant ein Fünftel, sowohl Assets zu kaufen als auch zu verkaufen, 19 Prozent planen nur zu kaufen und 13 Prozent nur als Verkäufer aktiv zu werden.
Secondary-Motive finden sich laut dem Barometer vor allem in der Konzentration von Mitteln auf die am besten performenden General Partner und in der Erhöhung von Liquidität. Ein Drittel der institutionellen Investoren (LPs) sieht sich mit Liquiditätslücken konfrontiert, die man durch neue Kreditfazilitäten und Verkäufe von Vermögenswerten schließen will. Weitere Motive sind das Rebalancing zwischen Private-Equity-Segmenten und das Mitnehmen von Gewinnen.
Für die nächsten drei bis fünf Jahre scheint bezüglich der Renditeerwartungen keine große Skepsis gegeben. Über vier Fünftel der Limited Partner rechnen bei Private Equity mit über elf Prozent. Für amerikanische Buyouts sind die Renditeerwartungen höher als für europäische Buyouts.
Wichtige Faktoren für die Rendite sind die Berücksichtigung von strukturellen Risiken und Timing. Zwei Drittel der Investoren gehen davon aus, dass man künftig mehr auf Pandemien, Klimawandel oder geopolitische Risiken achtet. Dazu passt, dass viele Investoren ihren Sektorfokus schärfen wollen. 90 Prozent der LPs erwarten, dass die kommenden Monate gute Investitionsmöglichkeiten bieten. Die GPs sollten also keine Investitionspause einlegen. Renditetechnisch vielversprechend sind für die Anleger auch Turnaround- und Distressed-Strategien. Ein Drittel möchte das entsprechende Exposure erhöhen. Vor einem Jahr war es noch nicht einmal ein Fünftel.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Private Equity
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