Asset Management
22. November 2021

Alternative Anlagen können im Crash schützen

Studie des BAI analysiert Performance alternativer Asset-Klassen im Vergleich zum Aktienmarkt während historisch schwacher Marktphasen. Nur wenige Asset-Klassen lieferten während der größeren Krisen konstant positive Renditen.

Es gibt eine neue Studie vom Bundesverband Alternative Investments („Der Diversifikationseffekt von Alternative Investments in Krisenzeiten – Tail Risk Mitigation im institutionellen Portfolio“). Die Autoren der Studie analysieren die Performance unterschiedlicher alternativer Asset-Klassen im Vergleich zum liquiden Aktienmarkt während historisch schwacher Marktphasen der letzten zwei Jahrzehnte.

Sie zeigen, dass alternative Investments insbesondere auch in Zeiten größerer Marktschwankungen der besseren Diversifizierung und Optimierung der Rendite-Risiko-Struktur des Portfolios dienen und zunehmend eine bedeutende Rolle in der Minimierung von Tail-Risiken im institutionellen Portfolio einnehmen.

Ersatz für traditionelle Anlagen

Traditionelle Investments wie Staatsanleihen, Pfandbriefe und Unternehmensanleihen mit A-Rating boten Investoren in der Vergangenheit den erforderlichen Schutz vor extremen Risiken (Tail-Risiken) und sicherten damit das institutionelle Portfolio auch in Krisenzeiträumen laut BAI zielgerecht ab. Im Abschwung können sie aber nicht mehr den gewohnten Renditeschutz bieten, argumentiert der Verband. Außerdem weisen sie in den meisten Portfolios ein geringeres Gewicht auf.

Alternatives auch bei Rückschlägen von Bedeutung

Laut der Studie sind alternative Anlageklassen geeignet, auch in Krisenzeiten, in denen sowohl die öffentlichen Aktienmärkte als auch die Anleihemärkte schwächeln, positive Renditen zu erzielen. Beispiel Hedgefonds: Trendfolgende CTAs seien eine der wenigen Asset-Klassen, die während allen größeren Krisen der letzten Jahrzehnte konstant positive Renditen erzielen konnten, berichtet der Verband. „CTAs werden damit ihrem positiven Ruf als Krisensicherungsinstrument auch in dieser Studie gerecht.“

Rückschläge an den Immobilienmärkten wiederum sind nach Ansicht der Studienmacher „nicht unbedingt mit Rückschlägen an den Aktienmärkten korreliert“. Die Autoren warnen jedoch, dass die Korrelation zwischen Private-Equity-Real-Estate-Fonds und Private-Debt-Real-Estate-Fonds hoch sei. Laut der Studie weisen die Renditeverläufe auch in Krisenzeiträumen signifikante Parallelen auf.

Wie der Verband in der Studie außerdem erläutert, treffen bedeutende Wirtschafts- und Finanzkrisen zumeist nur einzelne Segmente des großen und heterogenen Infrastruktur-Universums, „sodass auch diese Anlageklasse hervorragend zur Diversifikation des institutionellen Portfolios beiträgt“. Ebenfalls im Blickfeld der Studienmacher stehen weitere Anlageklassen: verbriefte Versicherungsrisiken und Katastrophenanleihen, Corporate Private Equity und Corporate Private Debt sowie Krypto-Assets.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

Wie institutionelle Anleger heute mit alternativen Anlagen ihre Portfolios bestücken und woraus sie dabei besonders achten, zeigte in diesem Jahr die Jahreskonferenz von portfolio institutionell. „Real Assets sind die einzige Möglichkeit, mit dem Zinsumfeld klarzukommen“, sagte Dr. Hans Wilhelm Korfmacher, Vorsitzender der Geschäftsführung des Versorgungswerks der Wirtschaftsprüfer, WPV, und Vorsitzender des Club of Finance e. V., auf dem Immobilienpanel.

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