ÄVWL investiert in Glasfaser
„Zukunftsorientiertes und systemrelevantes Geschäftsmodell.“ Nettokapitalrendite in 2020 von 4,3 Prozent.
In ihrem Jahresbericht 2020 berichtet die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe über eine neue, interessante Beteiligung: Im Rahmen einer Co-Investition mit dem kanadischen Pensionsfonds Omers hat sich das Versorgungswerk im vergangenen Jahr an der „Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser“ beteiligt. Die Gruppe plant, baut und betreibt bundesweit anbieteroffene Glasfaser-Direktanschlüsse für Privathaushalte und Unternehmen. Im Fokus stehen dabei bislang unterversorgte ländliche Gebiete. Die Kunden des Unternehmens erhalten einen eigenen Anschluss bis in die Wohnung („fibre to the home“-Glasfasernetze). Die Ärzteversorgung ergänzt nach eigenen Angaben „mit diesem Investment in ein zukunftsorientiertes und systemrelevantes Geschäftsmodell ihr Infrastrukturportfolio um eine weitere Anlage mit stabilen Cashflows und einem attraktiven Rendite-/Risikoprofil“.
Zu diesem Investment teilt Hauptgeschäftsführer Christian Mosel mit, dass man bereits seit Jahren in systemrelevante Infrastruktur investiere, nämlich in Hochspannungs-Netzbetreiber, Windkraftanlagen, Reservoir- und Wasserkraftwerke und seit dem vergangenen Jahr auch in Glasfasernetze. „Damit haben wir auch in schwierigen Phasen die Zukunft im Blick. Während der weitreichenden gesundheitspolitischen Maßnahmen war es die digitale Infrastruktur, die die Funktionsfähigkeit vieler Gesellschaftsbereiche am Laufen gehalten hat. Perspektivisch wird deren Bedeutung weiterhin wachsen. Wir setzen also auf nachhaltige Wertanlagen. Damit überstehen wir auch Krisenzeiten.”
Die Nettokapitalrendite bezogen auf die Deckungsrückstellung belief sich in 2020 auf 4,3 Prozent. Im Vorjahr waren es 5,1 Prozent. Die Kapitalanlagen sind im Vergleich zu 2019 um etwa vier Prozent auf 13,2 Milliarden Euro gestiegen.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Infrastruktur
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