Schweizer Pensionskasse beteiligt sich an Stromnetz
BVK hält nun knapp 16 Prozent an Swissgrid. Ausbau von Energieinfrastruktur ist Teil der BVK-Strategie.
Keine Energiewende ohne Netzinfrastruktur: Dieser Tatsache ist man sich auch in der Schweiz bewusst. Im Nachbarland meldete nun die mit einem Anlagevermögen von etwa 40 Milliarden Franken größte Pensionskasse, die BVK, eine Beteiligung an der Swissgrid AG.
Die Zürcher Pensionskasse hält den Swissgrid-Anteil indirekt über eine Beteiligung von 49,9 Prozent an einer Axpo-Tochtergesellschaft, welche knapp ein Drittel der Swissgrid AG hält. Axpo ist ein Schweizer Produzent von Erneuerbaren Energien. Aus der Beteiligung an der Axpo-Tochter resultiert für die BVK ein indirekter Anteil von rund 15,7 Prozent an der Eigentümerin und Betreiberin des Schweizer Höchstspannungsnetzes. Mit dieser Transaktion investiert die BVK nach eigenen Angaben „langfristig in die Schweizer Energieinfrastruktur“.
„Mit dieser namhaften Beteiligung kombinieren wir unser Ziel einer langfristigen und nachhaltigen Performance mit der naturgemäß langfristigen Charaktereigenschaft von Infrastrukturanlagen“, sagt Thomas R. Schönbächler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der BVK. Als Zusatzeffekt leiste die BVK damit einen Beitrag zur Sicherung der für die Energiewende zentralen Netzinfrastruktur.
Die BVK verweist in einer Mitteilung zudem darauf, dass man über eine langfristig ausgerichtete Anlagestrategie verfüge. Der Ausbau von Energieinfrastruktur und insbesondere von Erneuerbaren Energien sei seit mehreren Jahren eine strategische Stoßrichtung der BVK, womit sie ihr Anlageportfolio weiter diversifiziert. Über die finanziellen Bedingungen der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Auch in Deutschland sind Beteiligungen an Starkstromnetzen nicht unbekannt. Schon seit einigen Jahren ist ein Investorenkonsortium an Amprion beteiligt. Vor kurzem beteiligten sich institutionelle Investoren aus Baden-Württemberg unter Federführung der SV Sparkassen-Versicherung an Transnet.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Infrastruktur | Renewables
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