Geschlossene Immobilienfonds wachsen stark
Wachstum von 13 Prozent in 2019 auf 26,8 Milliarden Euro. Club Deals sorgen für größere Volumina.
Laut Zahlen der Bundesbank erfreuen sich geschlossene Immobilienfonds wieder außerordentlich großer Beliebtheit. Diese legten nach einer Auswertung der Service-KVG Intreal 2019 um 13 Prozent zu, von 23,4 Milliarden Euro auf nunmehr 26,8 Milliarden Euro. Die Zahlen umfassen 1.446 geschlossene Immobilienfonds, welche an private und institutionelle Anleger vertrieben wurden. Intreal rechnet auch für 2020 mit weiterem Wachstum. Insgesamt machen die geschlossen Fonds jedoch den weitaus kleineren Teil der erfassten Fonds aus – offene Publikumsfonds beliefen sich Ende 2019 auf 226,2 Milliarden Euro. Allein die Zuflüsse der offenen Immobilienfonds überstiegen mit 28,3 Milliarden Euro in 2019 das gesamte Nettofondsvermögen der geschlossenen Fonds.
Geschlossene Immobilienfonds haben sowohl bei privaten als auch institutionellen Anlegern ihre Daseinsberechtigung, kommentierte Michael Schneider, Geschäftsführer der Intreal. „Bei institutionellen Investoren kommen geschlossene AIF vor allem bei großvolumigen Einzelinvestitionen als sogenannte ‚Club Deals‘ mit einer Anlegerzahl von zwei bis vier zum Einsatz. Auf diese Weise können Investitionsmöglichkeiten genutzt werden, die außerhalb der üblichen Anlagegrenzen für Einzelobjekte in den offenen Spezial AIF liegen.“ Dies habe auch regulatorische Gründe: „Der Markt für geschlossene Immobilienfonds zeigt wieder eine solide Aufwärtsbewegung. Seit der Neuregelung durch das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) werden geschlossene Immobilienfonds als Investment KGs initiiert. Die geschlossenen Vehikel haben so scheinbar ‚im neuen Kleid‘ ihre Zielkunden und Investmentschwerpunkte wiedergefunden.“
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Immobilien | Immobilienfonds
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