Erster Mittelstandsanleihen-Ausfall in 2019
Golfino AG ist zahlungsunfähig. Default-Rate deutlich gesunken.
Die bislang gute Performance des Markts für Mittelstandsanleihen wird nun doch noch von einem Ausfall getrübt. Die Golfino AG, ein Ausstatter für Golf- und Freizeitklamotten, ist zahlungsunfähig und stellte am Freitag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Damit steht nun eine mit acht Prozent verzinste Nachranganleihe im Feuer. Deren Volumen beläuft sich nach Unternehmensangaben allerdings auf nur vier Millionen Euro.
Nach 17 beziehungsweise acht Ausfällen in den Jahren 2016 und 2017 mit insgesamt 1,7 Milliarden Euro an ausgefallenem Volumen, kam es im vergangenen Jahr nur zu drei Defaults von gelisteten Anleihen. Dies berichtete IR.On. In 2018 konnten die Emittenten insgesamt 1,141 Milliarden Euro einsammeln. Der durchschnittliche Kupon dieser Emissionen beläuft sich auf 5,11 Prozent. Die Laufzeit der Mittelstandsanleihen 2018 variiert zwischen drei und zwölf Jahren, wobei die Hälfte eine Laufzeit von fünf Jahren hat.
Im ersten Halbjahr zählte IR.On elf Emissionen mit einem platzierten Volumen von 508 Millionen Euro. Dominierende Branche unter den elf KMU-Anleiheemittenten im 1. Halbjahr 2019 war erneut der Immobiliensektor.
Der auf dieses Segment spezialisierte Deutsche Mittelstandsanleihen-Fonds konnte seit 2014 bezogen auf den jeweiligen Anteilspreis zu Jahresbeginn eine Ausschüttungs-Rendite von über vier Prozent per annum ausschütten. In Golfino-Anleihen war der Fonds Stand Ende Oktober nicht investiert.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Fixed Income
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