RAG-Stiftung erwirbt Anteile an Scope
Stiftung beteiligt sich an europäischer Ratingagentur. Ausbau des illiquiden Portfolios.
Die RAG-Stiftung hat sich an der Scope SE & Co. KGaA beteiligt. Die Beteiligung ist Bestandteil einer Finanzierungsrunde. „Scope ist ein Wachstumsunternehmen, das sich schrittweise in einem Markt etabliert, der vom Vertrauen der Investoren lebt“ sagt Florian Schoeller, Gründer und CEO der Scope Group. „Dazu brauchen wir starke Partner mit einer exzellenten Reputation. Die RAG-Stiftung ist – neben der Aqton SE, einer Beteiligungsgesellschaft des Unternehmers Stefan Quandt, und zahlreichen Versicherungen – ein solch starker Partner: langfristig orientiert, gut vernetzt und überzeugt, dass das Etablieren einer europäischen Ratingagentur ein zukunftsorientiertes Investment ist.“
In den vergangenen fünf Jahren hat Scope rund 70 Millionen Euro für den Aufbau einer europäischen Ratingagentur aufgewendet. Das nun neu dazugewonnene Kapital möchte Scope vorrangig in den Ausbau der Marktabdeckung im Sektor Corporate Ratings und in die Digitalisierung der Dienstleistungen investieren. Die Ratingagentur plant, in den nächsten 30 Monaten eine Marktabdeckung unter den europäischen Large Cap Corporates aufzubauen, die auf dem Niveau der beiden Marktführer S&P und Moody‘s liegt. Damit soll Scope in Europa zu einer echten Ratingalternative für institutionelle Investoren werden.
Mit einem Vermögen von rund 17 Milliarden Euro ist die RAG-Stiftung eine der größten deutschen Stiftungen. Mitte 2019 betonte der neue Finanzvorstand der Stiftung, Dr. Jürgen Rupp, den gelungenen Ausbau der diversifizierten Kapitalanlagen um 1,4 Milliarden Euro auf 7,3 Milliarden Euro (Marktwerte) zum Ende des Jahres 2018. An der Strategie seines Vorgängers im Amt, Dr. Helmut Linssen, wolle er festhalten und die Diversifizierung vorantreiben. Mittlerweile hat die Stiftung über 50 Prozent ihres Vermögens in andere Anlagen – außerhalb von Evonik – investiert. „Frühzeitig hat die Stiftung als Folge des Niedrigzinsumfelds verstärkt auf höher rentierliche, illiquide Asset-Klassen gesetzt. Das hat sich ausgezahlt. Diesen Weg werden wir weitergehen, auch in einem herausfordernden Kapitalmarktumfeld“, so Rupp im Rahmen des Presse-Jahresgesprächs.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Private Equity
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